Freyr: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei: 2020_Bärenberg-1_Portrait_Freyr.jpg|200px|thumb|right|Portrait von Freyr als Weinbauer auf dem Bärenberg]]
'''Freyr''' geboren ungefähr ''*980‬'' n.d.E. als Robath vom Freudenberg als siebter Sohn von einer Familie von Leibeigenen. Mehr ist über seine früheste Kindheit, Geschwister und Eltern nicht bekannt.
'''Freyr''' geboren ungefähr ''*980‬'' n.d.E. als Robath vom Freudenberg als siebter Sohn von einer Familie von Leibeigenen. Mehr ist über seine früheste Kindheit, Geschwister und Eltern nicht bekannt.



Version vom 26. Oktober 2020, 22:43 Uhr

Portrait von Freyr als Weinbauer auf dem Bärenberg

Freyr geboren ungefähr *980‬ n.d.E. als Robath vom Freudenberg als siebter Sohn von einer Familie von Leibeigenen. Mehr ist über seine früheste Kindheit, Geschwister und Eltern nicht bekannt.

Steckbrief

  • Rufname: Freyr
  • Geburtsname: Robath vom Freudenberg
  • Alter: ca. 30
  • Geburtsort: Unbekannt, vermutlich Freudenberg
  • Klasse: Mensch, verstossener Novize, Wanderer/Eremit, Weinbauer
  • Waffen: Speer, Schild, Sichel, Nahkampf
  • Ausbildung: Klosterschule, Botanik Bücher, Selbstversorger

Charakterzüge

  • Verstossener Novize mit intensivem Interesse an Botanik und Naturkräfte
  • Begnadeter Weinbauer, Kellermeister und Kräuterkundiger
  • Eher unterwürfig und Konflikt vermeidend; obschon er sich ständig (besonders durch sein Mundwerk) in Gefahr begibt
  • Lange Jahre der Wanderschaft und der Suche nach einem Platz zum Leben
  • Grösstenteils Selbstversorger
  • Kann lesen, schreiben, Schlösser knacken und Fallen stellen

Freyr hatte zuletzt sich etwas mehr als drei Jahre in der Ruine auf dem Bärenberg in der Freiherrschaft Luchsenbach niedergelassen und dort sehr erfolgreich einen verwilderten Weinberg wiederbelebt. Dabei reiche Ernten eingefahren und sehr hochwertigen Wein gewonnen und dazu noch Kräuterschnaps gebrannt. In den harten Wintern war er den Tod näher als dem Leben, doch hat es sich immer gefügt. Nun folgt er Herrin Valeska und leistet seinen Dienst als Trossmeister in ihrer Entourage.

Leben

Klosterschule

Als Jüngling kam Robath ins Kloster. Nur wenige lose Fetzen an Erinnerung hat er von seiner Zeit davor. Die Klosterschule war streng - ja sehr streng. Robath musste seit Kindesbeinen an täglich harte Arbeit verrichten und das viele Knien, um Ehrfurcht zu erweisen, schmerzte seinen Körper. Weil sich das Kloster in einer unsicheren und umkämpften Gegend befindet, mussten die Bewohner des Klosters ihr Heim immer wieder gegen Angriffe durch marodierende Truppen verteidigen. Robath lernte Nahkampf und Speerkampf, ist aber kein Krieger. Immerhin lernte er auch Lesen und Schreiben. Die Klosterbibliothek beherbergte auch zwei Bücher über Pilze, Heilpflanzen und Botanik im Allgemeinen. Diese faszinierten ihn dermassen, dass dies sein Zufluchtsort wurde. Er widmete, wann immer möglich, seine Aufmerksamkeit der Botanik - in den Augen der Nonnen zu oft, da er dadurch meist abgelenkt und unkonzentriert wirkte. Dies zog einige Konsequenzen nach sich und Robath musste sich fügen. Als er älter wurde fing er an unangenehme Fragen zu stellen und gewisse Dogmen zu hinterfragen. Das kam nicht gut an. Als erste Reaktion folgten harte Strafen. Danach verdonnerte die Äbtin Robath zur Fronarbeit auf der Aue und im Forst. Für ihn war das aber keine Strafe, nein, viel mehr ein wahrer Segen. Im Kontakt mit Pflanzen, Kräutern, Pilzen und Bäumen fühlte er sich das erste Mal frei. Die anderen Novizen grenzten ihn zusehends aus und er wurde zum Ziel vieler Streiche. Einer der Novizen kam mit dem Übernamen «Freyr» auf, woraufhin alle ihn abschätzig mit diesem Namen beschimpfen und es ihm auch oft nachriefen. Robath war über diese konstanten Beleidigungen stark gekränkt, doch gefiel ihm der Name Freyr eigentlich doch sehr. Denn «Robath» bedeutet in der lokalen Sprache nichts weiter als Leibeigener.

Freyr’s Geburt

So kam es, dass er eines Morgens sich mit erhobenem Haupte als Freyr vorstellte. Die anderen lachten übertrieben laut heraus und versuchten angestrengt ihn auszulachen. Viele Beleidigungen fielen. Doch Robath hatte in der letzten Nacht nicht nur seinen Namen geändert, nein, er wurde als Freyr neugeboren. In den kommenden Monaten las er jegliche Schrift in der Bibliothek, sammelte jegliches Wissen und machte von den für ihn wichtigsten Dingen eine Abschrift. Dies fiel gar nicht wirklich auf, da er ja schon immer oft in der Bibliothek war und Fragen stellte. Doch er begann wieder sehr unangenehme Fragen zu stellen und ständig Widersprüche aufzuzeigen. Es ging nicht lang und es kam, wie es kommen musste: Robath vom Freudenberg unterdessen – sogar von der Äbtin selbst - Freyr genannt, erhielt die ultimative Strafe. Er wurde aus dem Orden verbannt. Er musste ein Schweigegelübde ablegen und die Kordel der Schande tragen.

Wanderjahre

Freyr hatte kaum eigenen, materiellen Besitz. Er durfte seinen Speer und die eigene Sichel vom Kloster mitnehmen und erhielt drei Münzen und 15 Peitschenhiebe als Fersengeld. «Nur weit weg!», dachte sich Freyr und schlug sich irgendwie durch. Auf seinem Weg klopfte er an viele Türen, doch kaum einer bot ihm Lohnarbeit oder Obdach. Keiner der Bauern wollte seine Unterwerfung annehmen und ihm ein Heim bieten. Hie und da durfte er in einer Scheune oder einem zusammengefallenen Schuppen übernachten. Bei Aussaat und Ernte konnte er meist irgendwie genug Münzen zusammensparen, dass es irgendwie reichte. Wenn der Bauer unfreundlich ihm die Türe vor der Nase zuschlug, konnte es gerne auch vorkommen, dass etwas Gemüse aus dem Garten oder Würste aus dem Keller verschwanden. In dieser Zeit ergab es sich auch, dass er ein vollwertiger Teil des Bundes des Organismus wurde. Der Klang von 7 Regenfröschen zieren seinen Weg.

Eremit auf dem Bärenberg

Nur die Sterne wissen, wie Freyr in die Ländereien um Luchsenbachs kam. Freyr hörte eines Abends in einer Fremdenstätte mit schäbiger Taverne eine Geschichte von einem Barden über die verwunschene Burg und die mysteriösen Fehlschläge bei Versuchen, die alten Weinberge an den Hängen im Luchsenbachtal wieder zu bewirtschaften. Freyr ist nur leicht abergläubisch: glaubt zwar an Geister, doch nicht an spukende oder sogar verfluchte Orte. Also machte er sich auf, dieses Bärenberg zu finden und die ansässige Freiherrschaft um Erlaubnis zu bitten, sich in der zerfallenen Ruine auf dem Bärenberg niederzulassen. Sein grosses Erstaunen, als der Freiherr von Luchsenbach, Walther II von Luchsenbach, ihm die Erlaubnis dazu erteilte, musste man ihm förmlich angesehen haben, denn der Freiherr legte sogleich klare Forderungen und starke Verpflichtungen hinterher. Das war Freyr egal, er konnte sich endlich niederlassen und musste nicht mehr wandern. Doch war der Freiherr auch sehr gütig und erlaubte ihm, einen Teil des Forsts, welcher sich um die Ruine befindet, zu nutzen – solange er nicht jage und regelmässig Heilkräuter abliefere. Beim gemeinen Volk vom Dorf Bärenberg (eigentlich in ganz Luchsenbach und Umgebung) ist der Aberglauben allgegenwärtig. Dank ihrem Aberglauben tummeln sich viele Schauergeschichten rund um den Bärenberg. Die Ruine gilt allgemeinhin als verflucht. Daher meidet fast jeder diesen Ort, den Weinberg und auch weite Teile des Forsts – eigentlich den ganzen Hügel ausserhalb der Dorfgrenze. Was würden nur die Nachbarn lästern und Gerüchte verbreiten, wenn einer dem verfluchten Stein zu Nahe komme. Freyr fühlt sich dort einigermassen wohl und relativ sicher. Doch er fürchtet die harten Winter, welche hier fast immer vorherrschen. Besonders in seiner exponierten Lage, peitschen ihm die Winde auch im Sommer gnadenlos um die Ohren und haben dabei schon viele Dinge umgeworfen oder davongetragen. Der erste Winter war extrem hart. Schlecht vorbereitet: Viel zu wenig Vorräte, kaum Feuerholz und mangelhafte Unterkunft. Nur eine dünne Schicht Moos trennte ihn vom eiskalten Gestein und nur der Glaube an die eigene Kraft und die guten Kräfte der Natur trennte ihm vom sicheren Tod. Hungernd und frierend irrte er durch den Wald auf der Suche nach jeglichem Essbarem. Er lernte zwangsläufig unglaublich viel über die hiesige Flora. Das Volk in Luchsenbach trinkt sehr gerne Bier. Doch Wein ist den meisten fremd. Ganz besonders solcher der vom Bärenberg stammen soll! Unvorstellbar so etwas in einer Taverne auszuschenken – der könnte ja verflucht sein und alle würden krank! Doch Münzen schätzen die einen dennoch mehr, als die Gefahr verflucht zu werden. Somit wurde Freyr zwar in der Öffentlichkeit peinlichst gemieden, doch als Käufer auf dem Markt geduldet. Man machte, wann immer möglich, einen grossen Bogen um ihn und besonders der Blickkontakt wurde vermieden. Doch gab es auch immer wieder Situationen wo neugierig-verstohlene Blicke den Seinen kreuzten und er ein sanftes Lächeln auf den Lippen und sich errötende Wangen erhaschen konnte. Geschäfte und Tauschhandel mit Freyr wurden möglichst verdeckt und im Schutze der Nacht gemacht. So kam es auch, dass Freyr hin und wieder Besucher aus umliegenden Dörfern begrüsste und ihre Leiden mit seinem Kräuterwissen linderte. Es sind gute Leute, diese Luchsenbacher, halt einfach ihn ihren Aberglauben und gesellschaftlichen Zwängen gefangen. Freyr hatte schon viel heftigere Ausgrenzung erfahren, hier fühlte er sich wohl. Der Adel von Luchsenbach hingegen schätzt die Tradition, Mut und Tapferkeit, gutes Handwerk und eben auch den Wein. Es gibt zwar einige alte Rebberge, doch sind fast alle verwildert oder abgestorben. Es gibt kaum noch Weinbauern in der Gegend, welche diese Stöcke zu bewirtschaften vermögen. Viele Versuche trugen keine Früchte und so gab man es eigentlich schon fast auf. Freyr gelang dann aber doch die Harmonie der Werte der Herren von Luchsenbach ins Fass und in den Kelch zu bringen. Zum Erstaunen aller konnte Freyr bereits in der ersten Saison eine beachtliche Ernte einfahren und einen vorzüglichen Kräuterwein keltern. Daneben stellte er in kleinen Chargen Met, Kräuterschnaps und Weinbrand her. Der Freiherr von Luchsenbach war dermassen erfreut, dass er Freyr erlaubte die Steuern fortan in Getränken zu entrichten. Freiherr Walther II von Luchsenbach kam auch mit dem Namen Bärenberger Blut auf. Unter diesem Namen begann der Freiherr dann auch den Wein bekannt zu machen und bei anderen Adelsgeschlechtern zu bewerben. Somit ist es wohl wenig überraschend, dass Freyrs Name und Kellergüter innerhalb kürzester Zeit beim gesamten Adel in Luchsenbach (und darüber hinaus) in aller Munde war. Über drei Jahre tüftelte und verfeinerte Freyr seine Rezepturen, bis er selbst langsam zufrieden war, mit seinen Produkten.

Edle Gäste: eine folgenschwere Begegnung

1. Auftritt Freyr, aktiv erspielt am MiniCon Bärenberg 1 vom 24.10.2020 Herrin Valeska Karolina und ihr Ritter Miroslav wurden auf ihrer Reise zu ihrem Weinhändler aufgehalten und es wurde Nacht bevor sie ihr angestrebtes Lager erreichten. Sie sahen Licht in der Ruine auf dem Bärenberg und entschieden sich, dort ihr Glück zu versuchen ein Nachtlager zu errichten und vielleicht noch etwas Essen und im besten Fall auch einen Kelch Wein zu bekommen. In der Ruine auf dem Bärenberg treffen sie auf Freyr, der sie freundlich und unbewaffnet empfängt und ihnen sogleich Wein anbietet. Auch bemerkt Miroslavs knurrender Magen den herrlichen Duft eines schmorenden Eintopfs in dem stark rauchenden Feuer. Freyr hatte in einer Schale Kräuter verbrannt, die reinigen und Böses fernhalten sollen. Die Verwunderung bei Miroslav kam aber erst wirklich auch, als auf einmal Schritte zu hören sind. Hatte Freyr doch mehrfach zugesichert, allein zu sein und keine Gäste zu erwarten. «Wer da?», Miroslav zitterten die Knie, doch der Griff am Schwert war stark und unbändig, seine Stimme klang sehr kräftig. Seine Sinne waren messerscharf und er auf alles gefasst. Hatten die Kräuter damit zu tun? Möglich, doch über solche unwichtigen Dinge dachte Miroslav in diesem Moment nicht nach – er war vollkommen fokussiert. Die Geräusche wurden lauter. Freyr dachte sich, «die Geräusche deuten auf einen Ritter, welcher den alten Nord-Eingang zur Ruine hochkommt». Während die Herrin Valeska sich genüsslich am Wein erfreute, schritt Miroslav instinktiv Richtung Nord-Eingang, genau an die Stelle in der Ruine, welche ihm den besten Schutz und zugleich die beste Kampfposition bot. Eine Rüstung blitze im Kerzenlicht auf. Freyr erkannte das Gesicht, welches die aufgeklappte Hundsgugel zeigte. Darin steckte einer der Söhne des Freiherrn von Luchsenbach: Wilhelm Luchsenbach. Er kam den steilen Weg herauf, um die Bestellung der letzten Flasche Bärenberger Blut persönlich abzuholen. Natürlich im Schutze der Dunkelheit, das Volk soll ja nicht Gerüchte über ihn streuen. Freyr begrüsste ihn freundlich und holte sogleich die allerletzte Flasche des Bärenberger Blutes aus dem Keller hervor. Es entwickelte sich zu einem spannenden Abend, alle assen gemeinsam zu Tisch und teilten einige der Flaschen aus Freyrs Felsenkeller. Freyr lernte an diesem Abend auch einige Geschichten rund um die heilige Irmel kennen, welche ihn nun fortan regelmässig in seinen Träumen besuchen wird. Die Herrin Valeska wart sehr angetan von Freyrs Künsten als Weinbauer, Koch, Gastgeber und Geschichtenerzähler - die Musik von Freyr würde sie nicht als Künste betiteln, es war eher ein Ertragen. Doch mit genug Wein war es dennoch amüsant. Also beschloss Herrin Valeska Pavlin, Freyr in ihre Entourage zu berufen. Wilhelm der vierte Sohn aus dem Hause Luchsenbach war auf der Suche nach einem Lehrmeister und fand diesen im landlosen Ritter Miroslav Volodymirovich Slavopolk.

Am nächsten Morgen noch vor Tagesanbruch begaben sich die vier gemeinsam zum Hofe Walthers II. Dieser gab nach etwas hin und her Gerede zähneknirschend nach. Er nahm das Angebot von einem Drittel, der eben eingefahrenen Weinernte - einem ganzen Fass des jungen Bärenberger Blutes - als Ablösung für Freyr an. Auch weil er froh war, seinen Sohn versorgt zu sehen, die Verführungskünste der Herrin Valeska taten ihr Übriges. Nun zieht Freyr wieder umher, doch nicht mehr allein.


Mut des Nachtwanderers

In helvetischen Landen auch als Beresinalied bekannt.

  1. Unser Leben gleicht der Reise
    eines Wandrers in der Nacht.
    Jeder hat in seinem Gleise,
    etwas das ihm Kummer macht.
  2. Aber unerwartet schwindet
    vor uns Nacht und Dunkelheit,
    und der Schwerbedrückte findet
    Linderung in seinem Leid.
  3. Mutig, mutig, liebe Brüder,
    gebt die bangen Sorgen auf:
    morgen geht die Sonne wieder
    freundlich an dem Himmel auf.
  4. Darum lasst uns weitergehen,
    weichet nicht verzagt zurück!
    Dort in jenen fernen Höhen
    wartet unser noch ein Glück.
  5. Mutig, mutig, liebe Brüder,
    gebt die bangen Sorgen auf:
    morgen geht die Sonne wieder
    freundlich an dem Himmel auf.

OT-Infos

Freyr vom Freudenberg wird aktiv bespielt von Michael Trüb.