Freyr

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Portrait von Freyr mit einem kleinen Fass des legendären Bärenberger Blutes, während seiner Zeit als Weinbauer auf dem Bärenberg

Freyr geboren ungefähr *980‬ n.d.E. als Robath vom Freudenberg als siebter Sohn einer Familie von Leibeigenen. Mehr ist über seine frühe Kindheit, über Geschwister oder Eltern nicht bekannt. Er wuchs in einem sehr streng geführten Kloster auf, lernte in dieser Zeit neben Lesen und Schreiben auch die Selbstverteidigung mit Spee und sehr viel über Botanik. Im Teenageralter wurde er, wegen zu vielen unangenehmen Fragen aus dem Kloster verbannt. Daraufhin vagabundierte er viele Jahre als wandernder Eremit durch die Lande, immer auf der Suche nach einem Heim oder Gefährten, um seine Überlebenschancen zu erhöhen.

Freyr hatte zuletzt sich etwas mehr als drei Jahre in der Ruine auf dem Bärenberg in der Freiherrschaft Luchsenbach niedergelassen und dort sehr erfolgreich den verwilderten Weinberg wiederbelebt. Dabei konnte er durch harte Arbeit reiche Ernten eingefahren und sehr hochwertigen Wein gewinnen. Aus gesammelten Heilkräutern und Nutzpflanzen brannte er in kleinen Chargen Kräuterschnaps und setzte Met an. In den harten Wintern war er den Tod näher als dem Leben, doch hatte es sich immer gefügt.

Ist derzeit Vogelfrei und gesucht, weil er seiner ehemaligen Herrin, der Edlen Valeska, eine Kette entwendet hat.

Steckbrief

  • Rufname: Freyr
  • Geburtsname: Robath vom Freudenberg
  • Alter: ca. 30
  • Geburtsort: Unbekannt, vermutlich Freudenberg
  • Rasse: Mensch, schamanischer Weltenwanderer
  • Klasse: Meister der Flora, kräuterkundiger Kellermeister
  • Hintergrund: Geboren als Leibeigener, verstossener Novize, wandernder Eremit
  • Kleidung: Einfache Gewandung aus Stoff (Wolle und Leinen), braun-grüne Gugel, braune Kutte aus bemerkenswert hochwertigem Wollstoff, Kordel mit vielen Knoten, Gürteltasche aus Fuchsfell, grosse Brottasche
  • Waffen: Speer, Schild, Sichel, Nahkampf
  • Rüstung: Ausser seinem Schild keine

Ausbildung

  • Klosterschule
  • Botanik Bücher
  • Feld- und Forstdienst
  • Wanderschaft und Selbstversorgung

Fähigkeiten

  • Lesen und Schreiben
  • Speer und Nahkampf
  • Nahrungsbeschaffung, Wasser herbeirufen
  • Feuermeister
  • Kultivierung und Sammeln von Pilzen, Garten-, Nutz- von Heilpflanzen
  • Einfache Holzver- und bearbeitung
  • Herstellung und Verfeinerung von alkoholischen Getränken, besonders Wein
  • Schlösser knacken, Fallen stellen
  • Betreten der, und navigieren durch die, Anderswelt, schamanische Zeremonien leiten

Besitz

  • Ein umfassendes Buch über Botanik
  • Ein Weinfass, eine schöne Karaffe, fünf kleine Trinkhörner
  • Ein Räucherwerk inkl. Kohle und Rauchkräuter
  • Eine Mundharmonika und einen Regenfrosch
  • Eine Kutte vom Organismus - Bund der Sieben
  • Ein kleines Amulett - ein Geschenk seiner Herrin Valeska von Pavlin

Charakterzüge

  • Philosophisch veranlagt, liebt es den Sternen beim Wandern zuzuschauen und die Naturkräfte zu studieren
  • Verstossener Novize mit intensivem Interesse an Botanik bis hin zum Schamanismus
  • Liebt die Nacht, doch fürchtet Raubtiere
  • Kann Naturkräfte leiten und schamanische Welten betreten (bewegt sich in der Anderswelt meist als Frosch)
  • Dem Einklang und der Harmonie der Elemente verbunden, besonders dem Element Wasser ergeben
    • Man munkelt er könne die Frösche dazu bringen, den Regen herbei zu singen
  • Begnadeter Weinbauer, Kellermeister und Kräuterkundiger
  • Eher unterwürfig und Konflikt vermeidend; obschon er sich ständig (besonders durch sein Mundwerk) in Gefahr begibt
  • Lange Jahre der Wanderschaft und der Suche nach einem Platz zum Leben und Gefährten
  • Grösstenteils Selbstversorger


Leben

Klosterschule

Als Jüngling kam Robath ins Kloster. Nur wenige lose Fetzen an Erinnerung hat er von seiner Zeit davor. Die Klosterschule war streng - ja sehr streng. Robath musste seit Kindesbeinen an täglich harte Arbeit verrichten und das viele Knien, um Ehrfurcht zu erweisen, schmerzte seinen Körper. Weil sich das Kloster in einer unsicheren und umkämpften Gegend befindet, mussten die Bewohner des Klosters ihr Heim immer wieder gegen Angriffe durch marodierende Truppen verteidigen. Robath lernte Nahkampf und Speerkampf, ist aber kein Krieger. Immerhin lernte er auch Lesen und Schreiben. Die Klosterbibliothek beherbergte auch zwei Bücher über Pilze, Heilpflanzen und Botanik im Allgemeinen. Diese faszinierten ihn dermassen, dass dies sein Zufluchtsort wurde. Er widmete, wann immer möglich, seine Aufmerksamkeit der Botanik - in den Augen der Nonnen zu oft, da er dadurch meist abgelenkt und unkonzentriert wirkte. Unzälige Nächte verbrachte er im Mondes und Feuersschein in der Bibliothek und im weitläufigen Klostergarten, bis er jeweils erschöpft irgendwo einschlief. Zu oft weckte ihn morgens das tiefe Rumpeln des schwer ins Schloss fallende Holztors, als die frühmorgendliche Messe begann. Die ersten zwei Male versuchte er sich in die Messe zu schleichen, danach versteckte er sich in einem der verwinkelten Gängen und warte das Ende der Messe ab, um sich Geshickt unter die Massen zu mischen. Doch es begann aufzufallen, dass sein Platz morgens doch öfters leer blieb. Dies zog einige unschöne Konsequenzen nach sich. Robath musste sich fügen.

Leibeigener Novize

Als er älter wurde fing er wieder an, unangenehme Fragen zu stellen und sogar gewisse Dogmen zu hinterfragen. Das kam nicht gut an. Als erste Reaktion folgten harte Strafen. Danach verdonnerte die Äbtissin Hildegard Magdalena von Freienstein-Hochaue Robath zur Fronarbeit auf der Hochaue, im Schwemmland und im Forst. Für ihn war das aber keine Strafe, nein, viel mehr ein wahrer Segen. Im Kontakt mit Pflanzen, Kräutern, Pilzen und Bäumen fühlte er sich das erste Mal frei. Die anderen Novizen grenzten ihn zusehends aus und er wurde zum Ziel vieler Streiche. Einer der Novizen kam mit dem Übernamen «Freyr» auf, woraufhin alle ihn abschätzig mit diesem Namen beschimpfen und es ihm auch oft nachriefen. Robath war über diese konstanten Beleidigungen stark gekränkt, doch gefiel ihm der Name Freyr eigentlich doch sehr. Denn «Robath» bedeutet in der lokalen Sprache nichts weiter als Leibeigener.

Freyr’s Geburt

So kam es, dass er eines Morgens sich mit erhobenem Haupte als Freyr vorstellte. Die anderen lachten übertrieben laut heraus und versuchten angestrengt ihn auszulachen. Viele Beleidigungen fielen. Doch Robath hatte in der letzten Nacht nicht nur seinen Namen geändert, nein, er wurde als Freyr neugeboren. In den kommenden Monaten las er jegliche Schrift in der Bibliothek, sammelte jegliches Wissen und machte von den für ihn wichtigsten Dingen eine Abschrift. Dies fiel gar nicht wirklich auf, da er ja schon immer oft in der Bibliothek war und Fragen stellte. Doch er begann wieder sehr unangenehme Fragen zu stellen und ständig Widersprüche aufzuzeigen. Es ging nicht lang und es kam, wie es kommen musste: Robath vom Freudenberg unterdessen – sogar von der Äbtissin selbst - Freyr genannt, erhielt die ultimative Strafe. Er wurde aus dem Orden verbannt. Er musste ein Schweigegelübde ablegen und die Kordel der Schande tragen.

Wanderjahre

Freyr hatte kaum eigenen, materiellen Besitz. Er durfte seinen Speer und die eigene Sichel vom Kloster mitnehmen und erhielt drei Münzen und 15 Peitschenhiebe als Fersengeld. «Nur weit weg!», dachte sich Freyr und schlug sich irgendwie durch. Auf seinem Weg klopfte er an viele Türen, doch kaum einer bot ihm Lohnarbeit oder Obdach. Keiner der Bauern wollte seine Unterwerfung annehmen und ihm ein Heim bieten. Hie und da durfte er in einer Scheune oder einem zusammengefallenen Schuppen übernachten. Bei Aussaat und Ernte konnte er meist irgendwie genug Münzen zusammensparen, dass es irgendwie reichte. Wenn der Bauer unfreundlich ihm die Türe vor der Nase zuschlug, konnte es gerne auch vorkommen, dass etwas Gemüse aus dem Garten oder Würste aus dem Keller verschwanden. In dieser Zeit ergab es sich auch, dass er ein vollwertiger Teil des Organismus wurde. Der Klang von Sibe Regenfröschen, alles Nullen, zieren seinen Weg.

Eremit auf dem Bärenberg

Nur die Sterne wissen, wie Freyr in die Ländereien um Luchsenbachs kam. Freyr hörte eines Abends in einer Fremdenstätte mit schäbiger Taverne eine Geschichte von einem Barden über die verwunschene Burg und die mysteriösen Fehlschläge bei Versuchen, die alten Weinberge an den Hängen im Luchsenbachtal wieder zu bewirtschaften. Freyr ist nur leicht abergläubisch: glaubt zwar an Geister, doch nicht an spukende oder sogar verfluchte Orte. Also machte er sich auf, dieses Bärenberg zu finden und die ansässige Freiherrschaft um Erlaubnis zu bitten, sich in der zerfallenen Ruine auf dem Bärenberg niederzulassen. Sein grosses Erstaunen, als der Freiherr von Luchsenbach, Walther II von Luchsenbach, ihm die Erlaubnis dazu erteilte, musste man ihm förmlich angesehen haben, denn der Freiherr legte sogleich klare Forderungen und starke Verpflichtungen hinterher. Das war Freyr egal, er konnte sich endlich niederlassen und musste nicht mehr wandern. Doch war der Freiherr auch sehr gütig und erlaubte ihm, einen Teil des Forsts, welcher sich um die Ruine befindet, zu nutzen – solange er nicht jage und regelmässig Heilkräuter abliefere. Beim gemeinen Volk vom Dorf Bärenberg (eigentlich in ganz Luchsenbach und Umgebung) ist der Aberglauben allgegenwärtig. Dank ihrem Aberglauben tummeln sich viele Schauergeschichten rund um den Bärenberg. Die Ruine gilt allgemeinhin als verflucht. Daher meidet fast jeder diesen Ort, den Weinberg und auch weite Teile des Forsts – eigentlich den ganzen Hügel ausserhalb der Dorfgrenze. Was würden nur die Nachbarn lästern und Gerüchte verbreiten, wenn einer dem verfluchten Stein zu Nahe komme. Freyr fühlt sich dort einigermassen wohl und relativ sicher. Doch er fürchtet die harten Winter, welche hier fast immer vorherrschen. Besonders in seiner exponierten Lage, peitschen ihm die Winde auch im Sommer gnadenlos um die Ohren und haben dabei schon viele Dinge umgeworfen oder davongetragen. Der erste Winter war extrem hart. Schlecht vorbereitet: Viel zu wenig Vorräte, kaum Feuerholz und mangelhafte Unterkunft. Nur eine dünne Schicht Moos trennte ihn vom eiskalten Gestein und nur der Glaube an die eigene Kraft und die guten Kräfte der Natur trennte ihm vom sicheren Tod. Hungernd und frierend irrte er durch den Wald auf der Suche nach jeglichem Essbarem. Er lernte zwangsläufig unglaublich viel über die hiesige Flora. Das Volk in Luchsenbach trinkt sehr gerne Bier. Doch Wein ist den meisten fremd. Ganz besonders solcher der vom Bärenberg stammen soll! Unvorstellbar so etwas in einer Taverne auszuschenken – der könnte ja verflucht sein und alle würden krank! Doch Münzen schätzen die einen dennoch mehr, als die Gefahr verflucht zu werden. Somit wurde Freyr zwar in der Öffentlichkeit peinlichst gemieden, doch als Käufer auf dem Markt geduldet. Man machte, wann immer möglich, einen grossen Bogen um ihn und besonders der Blickkontakt wurde vermieden. Doch gab es auch immer wieder Situationen wo neugierig-verstohlene Blicke den Seinen kreuzten und er ein sanftes Lächeln auf den Lippen und sich errötende Wangen erhaschen konnte. Geschäfte und Tauschhandel mit Freyr wurden möglichst verdeckt und im Schutze der Nacht gemacht. So kam es auch, dass Freyr hin und wieder Besucher aus umliegenden Dörfern begrüsste und ihre Leiden mit seinem Kräuterwissen linderte. Es sind gute Leute, diese Luchsenbacher, halt einfach ihn ihren Aberglauben und gesellschaftlichen Zwängen gefangen. Freyr hatte schon viel heftigere Ausgrenzung erfahren, hier fühlte er sich wohl.

Bärenberger Blut

Der Adel in und um Luchsenbach schätzt die Trilogie von Tradition, Mut und Tapferkeit. Gutes Handwerk wird ebenso wie auch der Wein geschätzt. Es gibt zwar einige alte Rebberge, doch sind fast alle verwildert oder abgestorben. Es gibt kaum noch Weinbauern in der Gegend, welche diese Stöcke zu bewirtschaften vermögen. Viele Versuche trugen keine Früchte und so gab man es eigentlich schon fast auf. Freyr gelang dann aber doch die Harmonie der Werte der Herren von Luchsenbach ins Fass und in den Kelch zu bringen. Zum Erstaunen aller konnte Freyr bereits in der ersten Saison eine beachtliche Ernte einfahren und einen vorzüglichen Kräuterwein keltern. Daneben stellte er in kleinen Chargen Met, Kräuterschnaps und Weinbrand her. Der Freiherr von Luchsenbach war dermassen erfreut, dass er Freyr erlaubte die Steuern fortan in Getränken zu entrichten. Freiherr Walther II von Luchsenbach kam auch mit dem Namen Bärenberger Blut auf. Unter diesem Namen begann der Freiherr dann auch den Wein bekannt zu machen und bei anderen Adelsgeschlechtern zu bewerben. Somit ist es wohl wenig überraschend, dass Freyrs Name und Kellergüter innerhalb kürzester Zeit beim gesamten Adel in Luchsenbach (und darüber hinaus) in aller Munde war. Über drei Jahre tüftelte und verfeinerte Freyr seine Rezepturen, bis er selbst langsam zufrieden war, mit seinen Produkten.

Edle Gäste: eine folgenschwere Begegnung

1. Auftritt Freyr: Aktiv erspielt am MiniCon Bärenberg 1 im Herbst 2020

Herrin Valeska Karolina und ihr Ritter Miroslav wurden auf ihrer Reise zu ihrem Weinhändler aufgehalten und es wurde Nacht bevor sie ihr angestrebtes Lager erreichten. Sie sahen Licht in der Ruine auf dem Bärenberg und entschieden sich, dort ihr Glück zu versuchen ein Nachtlager zu errichten und vielleicht noch etwas Essen und im besten Fall auch einen Kelch Wein zu bekommen. In der Ruine auf dem Bärenberg treffen sie auf Freyr, der sie freundlich und unbewaffnet empfängt und ihnen sogleich Wein anbietet. Auch bemerkt Miroslavs knurrender Magen den herrlichen Duft eines schmorenden Eintopfs in dem stark rauchenden Feuer. Freyr hatte in einer Schale Kräuter verbrannt, die reinigen und Böses fernhalten sollen. Die Verwunderung bei Miroslav kam aber erst wirklich auch, als auf einmal Schritte zu hören sind. Hatte Freyr doch mehrfach zugesichert, allein zu sein und keine Gäste zu erwarten. «Wer da?», Miroslav zitterten die Knie, doch der Griff am Schwert war stark und unbändig, seine Stimme klang sehr kräftig. Seine Sinne waren messerscharf und er auf alles gefasst. Hatten die Kräuter damit zu tun? Möglich, doch über solche unwichtigen Dinge dachte Miroslav in diesem Moment nicht nach – er war vollkommen fokussiert. Die Geräusche wurden lauter. Freyr dachte sich, «die Geräusche deuten auf einen Ritter, welcher den alten Nord-Eingang zur Ruine hochkommt». Während die Herrin Valeska sich genüsslich am Wein erfreute, schritt Miroslav instinktiv Richtung Nord-Eingang, genau an die Stelle in der Ruine, welche ihm den besten Schutz und zugleich die beste Kampfposition bot. Eine Rüstung blitze im Kerzenlicht auf. Freyr erkannte das Gesicht, welches die aufgeklappte Hundsgugel zeigte. Darin steckte einer der Söhne des Freiherrn von Luchsenbach: Wilhelm Luchsenbach. Er kam den steilen Weg herauf, um die Bestellung der letzten Flasche Bärenberger Blut persönlich abzuholen. Natürlich im Schutze der Dunkelheit, das Volk soll ja nicht Gerüchte über ihn streuen. Freyr begrüsste ihn freundlich und holte sogleich die allerletzte Flasche des Bärenberger Blutes aus dem Keller hervor. Es entwickelte sich zu einem spannenden Abend, alle assen gemeinsam zu Tisch und teilten einige der Flaschen aus Freyrs Felsenkeller. Freyr lernte an diesem Abend auch einige Geschichten rund um die heilige Irmel kennen, welche ihn nun fortan regelmässig in seinen Träumen besuchen wird. Die Herrin Valeska wart sehr angetan von Freyrs Künsten als Weinbauer, Koch, Gastgeber und Geschichtenerzähler - die Musik von Freyr würde sie nicht als Künste betiteln, es war eher ein Ertragen. Doch mit genug Wein war es dennoch amüsant. Also beschloss Herrin Valeska Pavlin, Freyr in ihre Entourage zu berufen. Wilhelm der vierte Sohn aus dem Hause Luchsenbach war auf der Suche nach einem Lehrmeister und fand diesen im landlosen Ritter Miroslav Volodymirovich Slavopolk.

Am nächsten Morgen noch vor Tagesanbruch begaben sich die vier gemeinsam zum Hofe Walthers II. Dieser gab nach etwas hin und her Gerede zähneknirschend nach. Er nahm das Angebot von einem Drittel, der eben eingefahrenen Weinernte - einem ganzen Fass des jungen Bärenberger Blutes - als Ablösung für Freyr an. Auch weil er froh war, seinen Sohn versorgt zu sehen, die Verführungskünste der Herrin Valeska taten ihr Übriges.

Freyr war knapp ein Jahr Mundschenk bei Herrin Valeska, wurde aber vom Dienst an ihr entbunden, als sie ihre zukünftigen Pläne anpasste. Da er eine Kette gestohlen hat, wurde er von der Edlen Valeska zur Fahndung ausgeschrieben und für Vogelfrei erklärt in Oberbergen.

Mut des Nachtwanderers

In der Deutschschweiz als Beresinalied bekannt.

  1. Unser Leben gleicht der Reise
    eines Wandrers in der Nacht.
    Jeder hat in seinem Gleise,
    etwas das ihm Kummer macht.
  2. Aber unerwartet schwindet
    vor uns Nacht und Dunkelheit,
    und der Schwerbedrückte findet
    Linderung in seinem Leid.
  3. Mutig, mutig, liebe Brüder,
    gebt die bangen Sorgen auf:
    morgen geht die Sonne wieder
    freundlich an dem Himmel auf.
  4. Darum lasst uns weitergehen,
    weichet nicht verzagt zurück!
    Dort in jenen fernen Höhen
    wartet unser noch ein Glück.
  5. Mutig, mutig, liebe Brüder,
    gebt die bangen Sorgen auf:
    morgen geht die Sonne wieder
    freundlich an dem Himmel auf.

OT-Infos

Freyr vom Freudenberg wird aktiv bespielt von Michael Trüb.