Hieronimus von Hundertbrück

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Hieronymus von Hundertbrück, geboren Hubertus Buchwalder, war Erleuchteter Priester des Pekar, ein bemerkenswerter Magier und einer der einflussreichsten Philosophen und Gelehrten unserer Geschichte. Über seine Taten und Werke wird viel erzählt, leider sind uns aber nur wenige Quellen aus seiner Zeit verblieben, die uns Klarheit über sein Lebenswerk geben.

Im folgenden Beitrag wird versucht, ein wenig Licht in die dunkle Vergangenheit Hieronymus zu bringen und den bisherigen Forschungsstand kurz zusammenzufassen. Das Wissen und Wirken des Hieronymus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge bei Geisteskranken waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegnerschaft durch etablierte Heiler und Gelehrten ein. Aus diesem Grunde neigte er dazu nur wenig seiner Kenntnisse selber nieder zu schreiben, aus Angst, sie könnten entwendet und missbraucht werden. Was wir heute von ihm wissen stammt alles aus Zweiter Hand. Insbesondere seinem Schüler Jonnathan verdanken wir es, dass wir überhaupt etwas über dessen Hinterlassenschaft wissen.

Frühe Jahre

Hieronymus wurde kurz vor oder kurz nach Neujahr 821 in Hundertbrück als siebter Sohn des Schmiedes Landulf Buchwalder geboren. Mit fünf Jahren wurde er zur Erziehung ins Kloster geschickt, wo der Onkel seiner Mutter, Sinibald, als Vorsteher wirkte. Dort erhielt er nach erfolgreicher Beendigung seiner Wanderschaft den Namen Hieronymus. Dieser wurde ihm dank seiner vielen Tugenden und seinem starken Glauben zu Teil. In erster Linie enthält er die Aussage „den Göttern geweiht“, was sich in seiner devoten Befolgung der Lehre Pekars. Weitere Bedeutungen sind treu, stark, mutig, siegesgewiss und es heisst, dass derjenige, der diesen Namen trägt einen großen Charakter besässe.

Es lag im Interesse der Familie, dass Thomas seinem Onkel nachfolgte. 837 trat er jedoch gegen den Willen seiner Verwandten in die Lehre des Magiers Xanthus, dessen Ruf dank einigen grösseren Missgeschicken im Bereich der Totenbeschwörung mehr als zweifelhaft war. Später wechselte Hieronymus in die Lehre des Alchemisten Jüngling, mit dem er grosse Entdeckungen im Bereich der Destillierung von Pflanzenextrakten machte. Dort kam er auch zu der Einsicht, dass mit Hilfe der Magia naturalis aus der allbeseelten Natur, der göttliche Apotheke, das Basiswissen gegen die Grundübel der Welt zu gewinnen seien. Ab 842 gewann er überregionalen Einfluss und wurde in weiten Kreisen immer mehr als begabter Heilkundler und Alchemist geschätzt.

Berufung

Im Jahre 982 gelang es ihm die damalige Gemahlin des Magistraten von Sund von einer sehr unpässlichen Krankheit zu befreien. Nach deren Ableben im Jahre 899 erfuhr Hieronymus, dass sie ihn in deren Nachlass berücksichtigt hatte. So erzählt uns Jonnathan: „Bis ans Mark erschrocken, dass eine solche Dame von Welt ihn in solch guter Erinnerung gehalten hatte, verschlug es seine Gnaden die Sprache. Es vergingen 3 Tage bis er dieser wieder ganz mächtig war.“ Ein frommer, bescheidener Mann, wollte Hieronymus das Geld einer guten Sache dienlich machen und errichtete deshalb in seiner Heimatstadt Hundertbrück eine Schule für bedürftige Kinder. Seiner Ansicht nach, sollte jeder des Lesens und Schreibens mächtig sein, denn nichts hätte ihm so viel gegeben, wie die Andacht über das Wort Pekars.

Im Alter von 32 Jahren änderte sich sein Hauptinteressengebiet leicht. Wo er sich anfangs hauptsächlich mit der Magie, der Heilkunde und der Alchemie des Körpers auseinander gesetzt hatte, faszinierte ihn neuerdings die Erforschung des Geistes und dessen Auswirkung auf den Körper. Nach genauem Studium unzähliger Werke der Universitätsbibliothek in Hundertbrück hatte er schon fast den Mut verloren, da kein einziges in die Richtung seiner Fragestellung zu weisen schien. Da geriet der 841 geschriebene Aufsatz Philosophie des Unbewussten des Gelehrten Eduard von Hartmann in die Hände. Dieser hatte bis an hin eher den Ruf eines Scharlatans als desjenigen eines Arztes genossen, doch Hieronymus war von Anfang an gefesselt von dessen Entdeckungen.

Von Hartmann war zum Schluss gekommen dass das Erlebte sowie die Verhaltensweide des einzelnen Menschen grossen Einfluss hätte auf dessen Persönlichkeit, sowie die Entwicklungen im Laufe seines Lebens und alle dafür massgeblichen inneren und äusseren Ursachen und Bedingungen. Dieser Einfluss war aber den meisten Menschen unbekannt, viele behaupteten sogar, sie wissen nicht, weshalb sie so gehandelt hätten, wie sie es gerade täten. Der Übersicht willen, taufte von Hartmann jenen Bereich der menschlichen Geisteskraft, welche der Gewissheit der Befragten nicht direkt zugänglich war das „Unbewusste“.

Von diesem Konzept des Unbewussten in den Bann gezogen, setze sich Hieronymus daran, sein bisheriges Leben diesbezüglich zu hinterfragen. Er war sich sicher, dass man durch die Erforschung des unbewussten Anteils am seelischen Geschehen in der Lage sei einzelne Fälle von Geisteskrankheit helfen, wenn nicht sogar heilen zu können. Zusammen mit seinem Schüler machte er sich daher auf, eine Liste von Faktoren zu erstellen, welche als Ansatzpunkt seiner neuen geistigen Analyse dienen sollte. Während dieser Reise erlebten die beiden verschiedenste Abenteuer, unter Anderem trafen sie im Schattenbachtal auf die berüchtigte Räuberbande des Roten Spielmannes und konnten knapp noch mit ihrem Leben davon kommen. Der geneigte Leser wende sich für die Erzählung dieser Abenteuer bitte an die Werke des Herrn SCHÜSSELHEIMS. Zwar mögen diese von ungeheuer spannender Natur sein, dieser Beitrag möchte sich aber in erster Linie mit den wissenschaftlichen Entdeckungen Hieronymus von Hundertbrücks auseinandersetzt.

Wirken und Werke

Nichtsdestotrotz besann er sich seiner alchemistischen Wurzeln. Während dieser Zeit entstand nämlich auch sein bisher berühmtestes Werk Eine kurze Ableitung zur Ideengeschichte und Symbolik der Antiken Alchemie, welches ihm heute noch seinen Platz als Koryphäe der Alchemie zugesteht.

Doch sein Forschungsdrang zog ihn unweigerlich in eine neue Richtung. Dank genauer Beobachtungsgabe, viel Geduld und einem guten Gespür gelang es Hieronymus herauszufinden, dass sich gewisse Neigungen und Entscheidungen der Menschen auf verschiedenste Erlebnisse zurückführen liessen. Davon ableitend entwickelte er die These der Assoziation. Assoziationen entstehen, indem wir auf etwas treffen, was wir in irgendeiner Weise mit etwas uns bekannten in Verbindung bringen. Diese Ähnlichkeit kann über Sinneswahrnehmungen geschehen. So können zum Beispiel Form und Gestalt oder Farbe und Struktur dem ähnlich sein, was wir gerade sehen. Dadurch werden diese Elemente miteinander verknüpft, eine Assoziation entsteht. Auf einem Bild sieht man beispielsweise eine graue Fläche mit Rissen und Einkerbungen. Auf Grund der Beschaffenheit und der Farbe können viele an die Haut eines Drachens, oder eines Orks erinnert werden. Dank genaueren Untersuchungen, auf die ich hier nicht eingehen werde, konnten die beiden einige Faktoren festlegen, welche für diese Assoziationen bestimmend waren. 1. Die Dauer des ursprünglichen Eindrucks 2. Die Lebhaftigkeit des Eindrucks 3. Die Häufigkeit der Wiederholung des Eindrucks 4. Die Frische des Eindrucks 5. Das Fehlen konkurrierender Eindrücke 6. Konstitutionelle Unterschiede der Eindrucksempfänger 7. Die jeweilige Gemütslage der Eindrucksempfänger 8. Der körperlichen Zustand der Eindrucksempfänger 9. Die Lebensgewohnheiten der Eindrucksempfänger

Spätes Schaffen und Tod

Leider bricht unser Wissen über Hieronymus Forschung an dieser Stelle ab. Grund dafür war die Veröffentlichung seines akademischen Rivalen: dem Pekar-Oberpriesters Kurt Grubenstein. Dieser war ihm schon während seiner Zeit im Kloster negativ aufgefallen. Während eines Aufenthaltes in Lofan geschah es, dass sich Grubenstein Zutritt zu Hieronymus gemieteten Gemächern verschaffte und dessen Notizen stahl. Ein Monat später erschien in dessen Namen Erfahrung und Assoziationen – eine Analyse der Psyche, welche im Kern eine Zusammenfassung Hieronymus' Arbeit war. Grubenstein wurde als neuer Stern am Forscherhorizont gefeiert und verdiente genug an Tantiemen, dass er sich problemlos zur Ruhe setzen konnte. Obwohl Jonnathan sich bemühte, das Werk seinem rechten Urheber zuzusprechen, gelang es ihm nicht sich vor Gericht durchzusetzen. Derweil verfiel Hieronymus in eine Tiefe Trauer, da dieser nicht im Stande war nachzuvollziehen, weshalb sich einer seiner Glaubensbrüder ihm gegenüber so verhalten konnte.

Über fünf Jahre schloss sich Hieronymus in seinem Laboratorium in Hundertbrück ein, bevor er sich entschloss wieder auf Wanderschaft zu gehen. Über seine Entdeckungen und Erlebnisse ist aber nur seitens Jonnathan etwas bekannt. Hieronymus selber griff nie mehr zur Feder, aus Angst dass ihm sein Werk wieder gestohlen werden könnte. Viele Jahre zog er durch die Gebiete Cendaras und half den Bedürftigen wo er nur konnte. In wie fern er fähig war, seine These der Analyse des Unterbewussten auszuarbeiten, geschweige denn in eine Praxis umzuwandeln, kann an dieser Stelle nur vermutet werden.

Im Jahre 868 verschwanden Hieronymus und Jonnathan spurlos. Weder Leichen, Grab noch Hinweise welche auf eine Entführung deuten konnten bisher gefunden werden. Die Theorien zu seinem Entschwinden sind vielseitig und reichen von spontaner Selbstentzündung bis hin zur Annahme, Pekar hätte sich seiner erbarmt und zu sich geholt. Trotz mehreren Versuchen dessen Reiseroute nachzufolgen, konnte noch kein Hinweis auf dessen Verbleib gefunden werden.