Pekarismus: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Hieronimus von Hundertbrück]] (821 – 868 n.d.E)
*[[Hieronimus von Hundertbrück]] (821 – 868 n.d.E)
*[[Hohepriesterin Adelgard|Schwester Adelgard]], Äbtissin Kloster Seelenheim (ehemals Hilde von Felsbach, vierte Tochter des Freiherrn von Felsbach) (964 n.d.E)
*[[Hohepriesterin Adelgard|Schwester Adelgard]], Äbtissin Kloster Seelenheim (ehemals Hilde von Felsbach, vierte Tochter des Freiherrn von Felsbach) (964 n.d.E)
==Schöpfungsgeschichte==
Von der Erschaffung Cendaras
Ihr wollt wissen, wie Cendara entstanden ist? Wieso Pekar gut und Quaron böse ist? Wieso die
Sonne am Tag und der Mond in der Nacht leuchtet? Peter zog die Augenbrauen nach oben. Um all
das zu verstehen müsstet ihr euer ganzes Leben nur die Schriften studieren und der Stimme Pekars
lauschen und selbst das wäre nicht genug. Aber ich denke, ich kann euch auch in der wenigen Zeit
die ihr habt einige Dinge vom Anfang unserer Welt erzählen, was vielleicht die eine oder andere
eurer Fragen beantworten wird. Setzt euch also und hört mir zu... Der Priester setzte sich auf den
Rand des kleinen Podiums auf welchem er bisher gestanden hatte und die Menschen um ihn herum
setzten sich auf den Boden.
Es geschah in den ältesten Tagen dieser Welt. Es geschah, als der Götter noch viele waren, die
Welt noch nicht die heutige stabile Form hatte und kein Mensch und kein Tier das Licht der Welt
erblickte.  Da  gab  es  im  Götterhimmel  neben  allen  anderen  Götter,  den  Gevyar  (Diener  und
Dienerinnen bzw. Kinder der Götter) und den Helir (Die „Diener der Diener“) zwei sehr Mächtige
unter den Götter, welche nicht so verschieden waren, wie man es sich denken könnte. Zeitweise
waren sie wie Brüder zueinander, sowohl im Geiste als auch im Handeln. Ihre Namen waren
Pekar  und  Quaron.  Beide  waren  sie  äusserst  geschickte  Handwerker,  intelligent  und  kreativ.
„Komm Bruder,“ sagte Quaron eines Tages. „Lass uns etwas machen, das uns zum Ruhme und zu
Ehren gereiche“. Auch Pekar gefiel diese Idee und die Beiden stiegen mit ihren Heeren aus Gevyar
und Helir, von welchen es in diesen frühesten Tagen auch noch unzählige gab, auf die Erde
hinunter. Die Erde war damals noch eine unstete Masse, welche mal jene, mal eine andere Form
annehmen konnte, jedoch nie eine beständige, geschweige denn schöne oder nutzbar Form annahm.
In Jahrhunderte langer Arbeit erschufen sie die Welt von Cendara in einem seither nie wieder
dagewesenen Strahlenglanz. Danaria und Tullos, zwei der Kinder Pekars schufen Pflanzen und
die Tiere und die Natur quoll förmlich über vom Leben das sie erschaffen haben. Quaron und
Pekar formten die Lande nach ihrem Geschmack. Tiefe Seen, hohe Berge, Ewiger Schnee, dichte
Wälder und tiefe Täler. Es gab weder Leid noch Trauer noch Schmerz in dieser jungen Welt. Es
gab aber auch keine Sonne und kein Mond, denn alles was Pekar und Quaron erschaffen hatten,
leuchtete aus sich heraus. Hätte damals ein Vogel auf Cendara hinabgesehen, hätte er ein einziges
Lichtermeer erblickt.
Doch die Götter und ihre Diener wurden Müde und legten sich schlafen. Alle ausser Pekar selbst,
denn für Pekar war die Welt noch nicht vollkommen. Es fehlte etwas. Es fehlte etwas, was dei
Schöpfung in ihrem innersten zusammenhalten würde, etwas, was von allem was sie geschaffen
hatten, etwas beinhalten würde. So nahm Pekar eine Hand voll Erde und befeuchtete sie mit
Wasser und formte den ersten Menschen. Diesen legte er ins Feuer, auf dass seine Hülle erstarken
möge. Dann nahm Pekar etwas Luft und hauchte den ersten Menschen seinen Atem ein. Und
siehe da, die ersten Menschen erwachten und erblickten das Lichtermeer. Natürlich erschuf Pekar
nicht nur eine Sorte von Menschen. Nicht umsonst war Pekar einer der kreativsten unter den
Göttern. Er machte Menschen mit spitzen Ohren, welche sich fortan Elfen nannten. Er machten
kleinere und grössere Menschen. Einige Menschen liess er etwas länger im Feuer liegen, weshalb
ihre Haut dunkler wurden und sie sich bevorzugt in wärmeren Gebieten aufhalten, wiederum
andere Menschen wurden mit so viel Wasser geformt, dass sie sich bevorzugt auf dem Wasser
aufhalten.
Und als die Gevyar wieder erwachten, waren sie sehr erfreut über Pekars Werk , sahen sie doch,
dass die Schöpfung nun vervollständigt war. Nicht so Quaron. Über sein Herz legte sich ein
dunkler Schatten, denn er war überzeugt, dass Pekar einzig und alleine die Schöpfung für sich
beanspruchen wollte. Er hatte sie vervollständigt und er, Quaron, würde auf ewig nur an zweiter
Stelle erwähnt werden. So gratulierte er seinem Bruder mit einem heimtückischen Lächeln auf den
Lippen und schmiedete in seinem verwirrten Kopf finstere Rachepläne. Und als sich Pekar auch
endlich schlafen legte, liess er seinem ganzen Zorn freien Lauf. Er löschte alle Lichter aus,
zertrümmerte Berge und Seen und er erschuf mit all seiner Macht Marddan. Marddan, ein Wesen
mächtiger als jeder Diener der Götter und zugleich das alles Böse in der Welt in sich vereinend.
Um die Menschen, so Quarons Überlegung, müsste er sich nicht kümmern. Daher schickte er
Elvynya,  eine  seiner  Dienerinnen  aus.  Sie  würde  die  Menschen  mit  einem  einzigen  Schlag
vernichten. Doch die Menschen, welche sich um den Evendim­See versammelt hatten um dem
zerstörungswerk Quarons zu entgehen, gerieten in Panik , fielen vor Elvynya nieder und flehten
sie an, sie zu verschonen. Und Elvynya hatte Mitleid mit den Menschen und verschonte sie. Sie
brachte die Menschen auf einem Hügel in Sicherheit, der heute gemeinhin „Kaiserberg“ genannt
wird und inmitten von Hundertbrück steht.
Als Pekar wieder erwachte, wurde er furchtbar wütend. „Ich hätte alles mit dir geteilt, Bruder.
Aber nun hast du zerstört, was wir erschaffen und was einst schön und gut war hast du in deiner
Verblendung umgedreht. Du bist nicht mehr mein Bruder und diese Welt ist nicht länger die
deine“. Und es entbrannte ein Kampf im Himmel, auf Erden und sogar unter der Erde, welcher
das  Antlitz  Cendaras  wieder  tiefgreifend  veränderte.  Nur  der  Kaiserberg  und  die  auf  ihm
ausharrenden Menschen blieben von den Veränderungen verschont, da sie von Elvynya mit aller
Macht beschützt wurden. Und als Quaron endlich unterlag – viele Diener Quarons haben, als sie
seinen Wahnsinn bemerkten die Seite gewechselt – verstiess Pekar Quaron aus Cendara und aus
dem  Götterhimmel,  auf  dass  er  in  Zukunft  ein  Leben  als  niederer  Dämon  fristen  müsse.
Doch die Lichter Cendaras, welche Quaron und Pekar gemeinsam geformt hatten, waren erloschen.
Es war wieder dunkel auf der Welt und Menschen und Tiere schrien zu Pekar, er möge die Lichter
wieder  zurückbringen.  Doch  alleine  war  Pekars  Macht  nicht  gross  genug.  Es  gab  nur  eine
Möglichkeit, Cendara wieder Licht zu schenken. Und Pekar nahm eine grosse Kupferne Tafel und
hielt  sie  hoch.  „Diese  Tafel  soll  den  Menschen  am  Tage  leuchten  und  ihre  Bahn  über  das
Himmelsgewölbe ziehen. Doch müssen viele von euch ihre ganze Kraft darauf verwenden, diese
Scheibe zum leuchten zu bringen. Nur sehr selten wrid es euch vergönnt sein, einen kleinen Blick
auf Cendara zu werfen, denn seid ihr nicht damit beschäftigt, die Scheibe zum leuchten zu
bringen, werdet ihr auf der Unterseite der Welt schlafen, auf dass ihr wieder genug Kraft erhaltet,
die Scheibe erneut über den Himmel zu ziehen“. Da trat Elvynya vor Pekar, warf sich vor ihm
nieder und sprach: „Pekar, Vater. Die Menschen fürchten sich vor dem Dunkeln. Lass mich ihnen
in der Nacht ein Licht sein, denn in deinem Namen soll zu aller Zeit am Tag und in der Nacht ein
Licht im Himmel scheinen.“ Und Pekar antwortete ihr „Geliebtes Kind. Am treusten von allen
hast du mir gedient und deine Liebe zu den Menschen ist der meinen ebenbürtig. Daher sollst du
den Menschen ein Licht sein, wenn alle anderen Lichter erloschen sind. Als grosses Licht sollst du
über der Nacht leuchten. Doch gehe nicht alleine. Nimm alle mir treu untergebenen Helire mit dir,
auf das sie dir gesellschaft leisten mögen auf deiner unendlichen Bahn am Himmelszelt“. Und
Elvynya stieg als grosse leuchtende Scheibe in den Himmel und war das erste Licht, welches die
Menschen seit langem sahen. Und mit Elvynya stiegen die Helire in den Himmel und weisen
seither als Sterne vielen Menschen, insbesondere den Seefahrern den Weg. Fast alle Gevyar aber
gaben all ihre Kraft in die Kupferplatte, welche eine solche Leutkraft erhielt, dass sie heute als
Sonne bezeichnet uns am Tag mit Licht und Wärme versorgt. Die Gevyars fielen daraufhin
allerdings in einen tiefen Schlaf, aus dem sie bis zum jüngsten Tag nicht wieder erwachen sollten.
Marddan  aber, das von Quaron persönlich erschaffene Wesen, wurde von Pekar, den andern
Götter, Elvynya und allen Helliren und verbliebenen Gevyar tief unter das Gebirge gebannt und in
einen tiefen Schlaf gelegt (denn töten konnten sie es nicht). Und sollte Maddan eines Tages
erwachen, so die Legende, würden alle Götter, Gevyars, Hellire und alle Helden vergangener Tage
wieder aufwachen und gemeinsam mit den Menschen unter Trompeten und Hörnerklang in die
letzte Schlacht ziehen.
Eine ganze Weile war es Still und das ganze Volk lauschte dem Nachhall von Peters Stimme.
Dann stand ein kleiner Junge auf, der ganz in der Nähe von Peter sass. Hochwürden. Kann es
denn sein, dass Maddan wieder erwacht? Kann es sein, dass er jetzt wieder erwacht?  Peter
zögerte lange mit einer Antwort. Auch er hatte sich diese Frage nur zu oft gestellt und das
Problem war und ist nicht zu lösen... Er wird eines Tages wieder erwachen. Ob das in unserer Zeit
der Fall ist kann ich weder bestätigen noch verneinen. Aber seid gewiss: Wenn dies der Fall sein
sollte, wird Pekar seinen Kindern beistehen und uns zusammen mit den alten Helden in die
Schlacht führen.  Damit stand Peter auf. Die Menge schien zwar nicht viel beruhigter zu sein,
aber schliesslich konnte er sie ja auch nicht anlügen... Es segne euch Pekar!


[[Kategorie:Pekarismus]]
[[Kategorie:Pekarismus]]

Version vom 16. November 2020, 18:33 Uhr

Dieses Thema ist derzeit bei einer Arbeitsgruppe der Cendara-Orga in Arbeit. Meld' dich dort, wenn du mitmachen willst oder etwas beizutragen hast.

Pekar ist der Gott und Beschützer des Kaiserreichs Cendara.

Pekar war vor langer Zeit „nur“ einer von vielen Götter der vielen Völker von Cendara – was er für einige Glaubensgemeinschaften auch heute noch ist – der die Menschen erschaffen hat. Durch den Herrschaftsantritt Renjad I wurde der Glaube an Pekar, zunächst als höchster Gott zur Staatsreligion erhoben und durch die Priester in und auch um Cendara propagiert. Pekar, ursprünglich der Gott des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit wurde mit der Zeit, vorallem unter der Herrschaft Rejad I und seiner unmittelbaren Nachfolger mit immer mehr Funktionen und Attributen belegt, bis er schliesslich unter der Herrschaft Renjad IV zum höchsten Gott erklärt wurde. Um jedoch den religiösen Frieden zu wahren, wurde gleichzeitig die Religionsfreiheit in der Verfassung des Kaiserreiches verankert. Pekar ist Grundsätzlich ein guter Gott. Er gibt den Menschen was sie zum Leben brauchen, lässt die Pflanzen auf den Felder wachsen und die Sonne ihre tägliche Bahn beschreiten. Er begleitet auch die Seelen der Verstorbenen zu ihrer Bestimmung und er sorgt für den Ausgleich, die Gerechtigkeit und die Einheit auf der Erde. Allerdings ist Pekar auch unerbittlich und kennt keine Vergebung. Die Sechs Todsünden veranschaulichen die Untugenden, welchen man sich durchaus schuldig machen kann und welche einem näher zu Quaron bringen. Diese sind: Hochmut, Habgier, Neid, Zorn, Völlerei, Trägheit.

Pekar ist der Gegenspieler von Quaron

Pekarpriester und -priesterinnen

Personen, die sich dem Pekarorden angeschlossen haben, legen ihre weltlichen Güter und Titel ab. Ein Pekarit hat sich anständig zu kleiden. Üblicherweise wird ein gelbes Untergewand und ein braunes Übergewand getragen. Der Kopf sollte bedeckt sein. Das Pekar-Symbol (P) sollte sichtbar auf dem braunen Übergewand hervorstechend angebracht sein. An welcher Körperstelle es getragen wird, entspricht den Vorschriften des jeweiligen Ordens/Klosters (z.B. auf dem Rücken, oder vorne am Bein, am Arm, etc.).

Orden

  • [..]

Gebete

Im Verlauf des zweiten Zeitalters hat sich der Begriff „Eldius“ als Schutzfloskel/Glückswunsch durgesetzt, weshalb es vermehrt zur Beendigung von Gebeten verwendet wird. Das Auffinden der Schriften Destones waren nachhaltig dafür verantwortlich. Dort entstammt auch der Brauch, Gebete, Gleichnisse, und Auszüge aus den heiligen Texten Pekars in Abschnitte zu Gliedern, welche „Lexitus“ genannt werden. Bekannte Gebete sind:

  • Lexitus 13-18
  • Lexitus 33
  • Lexitus 40-44
  • Lexitus 51-53
  • Lexitus 62-64
  • Anrufung des Lichts
  • Vom Tod zur Hoffnung
  • Gebet für Gutes Gelingen
  • Abendgebet: Ich schaue zurück
  • Kurzes Morgengebet: Ich bitte dich
  • Langes Morgengebet
  • Tischgebet

Predigten

Einfache Pekar-Zinnabzeichen

Bekannte Predigten sind:

  • "Es ist genug!" - Eine Predigt des Priesters Bosshart von Hundertbrück
  • Kleider machen Leute - Eine Predigt des Priesters Bosshart von Hundertbrück
  • Tue Gutes!
  • Eine Warnung vor dem Irrglauben

Bekannte Heilige und Geistliche

  • Gabriel der Eremit (431 – 512 n.d.E.)
  • Destones (Chroniker aus dem dunklen Zeitalter)
  • Bosshard von Hundertbrück (122 – 165 n.d.E), bekannter Wanderpriester, Schlüsselfigur für die Verbreitung des Pekarismus in Ehrenfells
  • Hieronimus von Hundertbrück (821 – 868 n.d.E)
  • Schwester Adelgard, Äbtissin Kloster Seelenheim (ehemals Hilde von Felsbach, vierte Tochter des Freiherrn von Felsbach) (964 n.d.E)

Schöpfungsgeschichte

Von der Erschaffung Cendaras Ihr wollt wissen, wie Cendara entstanden ist? Wieso Pekar gut und Quaron böse ist? Wieso die Sonne am Tag und der Mond in der Nacht leuchtet? Peter zog die Augenbrauen nach oben. Um all das zu verstehen müsstet ihr euer ganzes Leben nur die Schriften studieren und der Stimme Pekars lauschen und selbst das wäre nicht genug. Aber ich denke, ich kann euch auch in der wenigen Zeit die ihr habt einige Dinge vom Anfang unserer Welt erzählen, was vielleicht die eine oder andere eurer Fragen beantworten wird. Setzt euch also und hört mir zu... Der Priester setzte sich auf den Rand des kleinen Podiums auf welchem er bisher gestanden hatte und die Menschen um ihn herum setzten sich auf den Boden. Es geschah in den ältesten Tagen dieser Welt. Es geschah, als der Götter noch viele waren, die Welt noch nicht die heutige stabile Form hatte und kein Mensch und kein Tier das Licht der Welt erblickte. Da gab es im Götterhimmel neben allen anderen Götter, den Gevyar (Diener und Dienerinnen bzw. Kinder der Götter) und den Helir (Die „Diener der Diener“) zwei sehr Mächtige unter den Götter, welche nicht so verschieden waren, wie man es sich denken könnte. Zeitweise waren sie wie Brüder zueinander, sowohl im Geiste als auch im Handeln. Ihre Namen waren Pekar und Quaron. Beide waren sie äusserst geschickte Handwerker, intelligent und kreativ. „Komm Bruder,“ sagte Quaron eines Tages. „Lass uns etwas machen, das uns zum Ruhme und zu Ehren gereiche“. Auch Pekar gefiel diese Idee und die Beiden stiegen mit ihren Heeren aus Gevyar und Helir, von welchen es in diesen frühesten Tagen auch noch unzählige gab, auf die Erde hinunter. Die Erde war damals noch eine unstete Masse, welche mal jene, mal eine andere Form annehmen konnte, jedoch nie eine beständige, geschweige denn schöne oder nutzbar Form annahm. In Jahrhunderte langer Arbeit erschufen sie die Welt von Cendara in einem seither nie wieder dagewesenen Strahlenglanz. Danaria und Tullos, zwei der Kinder Pekars schufen Pflanzen und die Tiere und die Natur quoll förmlich über vom Leben das sie erschaffen haben. Quaron und Pekar formten die Lande nach ihrem Geschmack. Tiefe Seen, hohe Berge, Ewiger Schnee, dichte Wälder und tiefe Täler. Es gab weder Leid noch Trauer noch Schmerz in dieser jungen Welt. Es gab aber auch keine Sonne und kein Mond, denn alles was Pekar und Quaron erschaffen hatten, leuchtete aus sich heraus. Hätte damals ein Vogel auf Cendara hinabgesehen, hätte er ein einziges Lichtermeer erblickt. Doch die Götter und ihre Diener wurden Müde und legten sich schlafen. Alle ausser Pekar selbst, denn für Pekar war die Welt noch nicht vollkommen. Es fehlte etwas. Es fehlte etwas, was dei Schöpfung in ihrem innersten zusammenhalten würde, etwas, was von allem was sie geschaffen hatten, etwas beinhalten würde. So nahm Pekar eine Hand voll Erde und befeuchtete sie mit Wasser und formte den ersten Menschen. Diesen legte er ins Feuer, auf dass seine Hülle erstarken möge. Dann nahm Pekar etwas Luft und hauchte den ersten Menschen seinen Atem ein. Und siehe da, die ersten Menschen erwachten und erblickten das Lichtermeer. Natürlich erschuf Pekar nicht nur eine Sorte von Menschen. Nicht umsonst war Pekar einer der kreativsten unter den Göttern. Er machte Menschen mit spitzen Ohren, welche sich fortan Elfen nannten. Er machten kleinere und grössere Menschen. Einige Menschen liess er etwas länger im Feuer liegen, weshalb ihre Haut dunkler wurden und sie sich bevorzugt in wärmeren Gebieten aufhalten, wiederum andere Menschen wurden mit so viel Wasser geformt, dass sie sich bevorzugt auf dem Wasser aufhalten. Und als die Gevyar wieder erwachten, waren sie sehr erfreut über Pekars Werk , sahen sie doch, dass die Schöpfung nun vervollständigt war. Nicht so Quaron. Über sein Herz legte sich ein dunkler Schatten, denn er war überzeugt, dass Pekar einzig und alleine die Schöpfung für sich beanspruchen wollte. Er hatte sie vervollständigt und er, Quaron, würde auf ewig nur an zweiter Stelle erwähnt werden. So gratulierte er seinem Bruder mit einem heimtückischen Lächeln auf den Lippen und schmiedete in seinem verwirrten Kopf finstere Rachepläne. Und als sich Pekar auch endlich schlafen legte, liess er seinem ganzen Zorn freien Lauf. Er löschte alle Lichter aus, zertrümmerte Berge und Seen und er erschuf mit all seiner Macht Marddan. Marddan, ein Wesen mächtiger als jeder Diener der Götter und zugleich das alles Böse in der Welt in sich vereinend. Um die Menschen, so Quarons Überlegung, müsste er sich nicht kümmern. Daher schickte er Elvynya, eine seiner Dienerinnen aus. Sie würde die Menschen mit einem einzigen Schlag vernichten. Doch die Menschen, welche sich um den Evendim­See versammelt hatten um dem zerstörungswerk Quarons zu entgehen, gerieten in Panik , fielen vor Elvynya nieder und flehten sie an, sie zu verschonen. Und Elvynya hatte Mitleid mit den Menschen und verschonte sie. Sie brachte die Menschen auf einem Hügel in Sicherheit, der heute gemeinhin „Kaiserberg“ genannt wird und inmitten von Hundertbrück steht. Als Pekar wieder erwachte, wurde er furchtbar wütend. „Ich hätte alles mit dir geteilt, Bruder. Aber nun hast du zerstört, was wir erschaffen und was einst schön und gut war hast du in deiner Verblendung umgedreht. Du bist nicht mehr mein Bruder und diese Welt ist nicht länger die deine“. Und es entbrannte ein Kampf im Himmel, auf Erden und sogar unter der Erde, welcher das Antlitz Cendaras wieder tiefgreifend veränderte. Nur der Kaiserberg und die auf ihm ausharrenden Menschen blieben von den Veränderungen verschont, da sie von Elvynya mit aller Macht beschützt wurden. Und als Quaron endlich unterlag – viele Diener Quarons haben, als sie seinen Wahnsinn bemerkten die Seite gewechselt – verstiess Pekar Quaron aus Cendara und aus dem Götterhimmel, auf dass er in Zukunft ein Leben als niederer Dämon fristen müsse. Doch die Lichter Cendaras, welche Quaron und Pekar gemeinsam geformt hatten, waren erloschen. Es war wieder dunkel auf der Welt und Menschen und Tiere schrien zu Pekar, er möge die Lichter wieder zurückbringen. Doch alleine war Pekars Macht nicht gross genug. Es gab nur eine Möglichkeit, Cendara wieder Licht zu schenken. Und Pekar nahm eine grosse Kupferne Tafel und hielt sie hoch. „Diese Tafel soll den Menschen am Tage leuchten und ihre Bahn über das Himmelsgewölbe ziehen. Doch müssen viele von euch ihre ganze Kraft darauf verwenden, diese Scheibe zum leuchten zu bringen. Nur sehr selten wrid es euch vergönnt sein, einen kleinen Blick auf Cendara zu werfen, denn seid ihr nicht damit beschäftigt, die Scheibe zum leuchten zu bringen, werdet ihr auf der Unterseite der Welt schlafen, auf dass ihr wieder genug Kraft erhaltet, die Scheibe erneut über den Himmel zu ziehen“. Da trat Elvynya vor Pekar, warf sich vor ihm nieder und sprach: „Pekar, Vater. Die Menschen fürchten sich vor dem Dunkeln. Lass mich ihnen in der Nacht ein Licht sein, denn in deinem Namen soll zu aller Zeit am Tag und in der Nacht ein Licht im Himmel scheinen.“ Und Pekar antwortete ihr „Geliebtes Kind. Am treusten von allen hast du mir gedient und deine Liebe zu den Menschen ist der meinen ebenbürtig. Daher sollst du den Menschen ein Licht sein, wenn alle anderen Lichter erloschen sind. Als grosses Licht sollst du über der Nacht leuchten. Doch gehe nicht alleine. Nimm alle mir treu untergebenen Helire mit dir, auf das sie dir gesellschaft leisten mögen auf deiner unendlichen Bahn am Himmelszelt“. Und Elvynya stieg als grosse leuchtende Scheibe in den Himmel und war das erste Licht, welches die Menschen seit langem sahen. Und mit Elvynya stiegen die Helire in den Himmel und weisen seither als Sterne vielen Menschen, insbesondere den Seefahrern den Weg. Fast alle Gevyar aber gaben all ihre Kraft in die Kupferplatte, welche eine solche Leutkraft erhielt, dass sie heute als Sonne bezeichnet uns am Tag mit Licht und Wärme versorgt. Die Gevyars fielen daraufhin allerdings in einen tiefen Schlaf, aus dem sie bis zum jüngsten Tag nicht wieder erwachen sollten. Marddan aber, das von Quaron persönlich erschaffene Wesen, wurde von Pekar, den andern Götter, Elvynya und allen Helliren und verbliebenen Gevyar tief unter das Gebirge gebannt und in einen tiefen Schlaf gelegt (denn töten konnten sie es nicht). Und sollte Maddan eines Tages erwachen, so die Legende, würden alle Götter, Gevyars, Hellire und alle Helden vergangener Tage wieder aufwachen und gemeinsam mit den Menschen unter Trompeten und Hörnerklang in die letzte Schlacht ziehen. Eine ganze Weile war es Still und das ganze Volk lauschte dem Nachhall von Peters Stimme. Dann stand ein kleiner Junge auf, der ganz in der Nähe von Peter sass. Hochwürden. Kann es denn sein, dass Maddan wieder erwacht? Kann es sein, dass er jetzt wieder erwacht? Peter zögerte lange mit einer Antwort. Auch er hatte sich diese Frage nur zu oft gestellt und das Problem war und ist nicht zu lösen... Er wird eines Tages wieder erwachen. Ob das in unserer Zeit der Fall ist kann ich weder bestätigen noch verneinen. Aber seid gewiss: Wenn dies der Fall sein sollte, wird Pekar seinen Kindern beistehen und uns zusammen mit den alten Helden in die Schlacht führen. Damit stand Peter auf. Die Menge schien zwar nicht viel beruhigter zu sein, aber schliesslich konnte er sie ja auch nicht anlügen... Es segne euch Pekar!