Wilhelm Luchsenbach

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Wilhelm Luchsenbach aus dem Haus Luchsenbach, geboren *990‬ n.d.E. in der Freiherrschaft Luchsenbach, ist der vierte Sohn von Walther II von Luchsenbach und Schildknappe des landlosen Ritters Miroslav.

Charakterzüge

Von manch böser Zunge wird Wilhelm "der Schnösel" genannt. Das liegt daher, dass Wilhelm sich so gibt, als habe er alle Privilegien die er besitzt mit eigenem Schmerz bitter verdient und lässt schnell durchblicken, dass er findet ein Recht auf weitaus mehr Privilegien zu haben. Wilhelm achtet darauf, sich standesgemäss zu verhalten. Er nutzt darin aber jeden Spielraum den er hat aus. Beispielsweise wenn das Gegenüber von tieferem Stand ist und einen Kommentar ablässt, den Wilhelm provoziert. Dennoch fängt Wilhelm keinen grundlosen Streit an - doch ein Grund ist schnell gefunden. Wilhelms Gemüt ist meist ernster Natur. Seine Mutter Hildegard hat ihm die Valesburger Aberglauben verinnerlicht und ihn vor allmöglichen Gefahren, egal wie unwahrscheinlich, vorbereitet. Deshalb hat Wilhelm paranoide Züge. Zum Beispiel trinkt er nur Getränke aus eigenen Quellen und wäscht seinen Becher aus, wenn er mal ausser Sichtweite war - könnten ja vergiftet sein.

Leben

Kindheit

Zwei Jahre nachdem Hedwig, die erste Frau Walthers II bei der Geburt seiner Zwillingssöhne Wendrich und Walfried verstarb, heiratete er Hildegard, eine Tochter des Grafen von Valesburg. Noch vor Hedwigs Tod verstanden sich Walther und Hildegard sich wie Seelenverwandte und pflegten einen regulären Briefverkehr. So wurde Wilhelm ein Erzeugnis leidenschaftlicher Liebe, wie er es selbst ausdrückt. Hildegard kümmerte sich mit unkonditioneller Sorgfalt und Liebe um Wilhelm. Er war immer ihre höchste Priorität - selbst noch als Wilhelms Schwester Wendeleit zur Welt kam. Hildegard hatte am Hof von Valesburg ausgezeichnete Bildung genossen und gab diese so gut sie konnte Wilhelm und seinen noch jüngeren Geschwistern weiter. Auch erzählte sie ihnen jede Nacht Heldengeschichten aus allen Ecken Oberbergens. Wilhelm wurde von diesen Geschichten und der offensichtlichen Bewunderung seiner Mutter solcher Helden am meisten geprägt, als alles andere in seiner Kindheit. Da er viel Jünger als seine Halbbrüder war, unterlag er ihnen körperlich beim Spielen und später bei Wettkämpfen. So lernte er nicht nur auf sein Geschick sondern in erster Linie auf seinen Verstand zu setzen. Dabei war seine Schwester ihm meistens eine grosse Hilfe. Man kann sagen, seine Kindheit war ausser den Strapazen, die ein jedes Kind kennt, glücklich und ohne grosse Sorgen.

Der erste Knappenschaft

Mit den Adelskriegen von Oberbergen wurden die finanziellen Mittel seines Vaters Walther II immer knapper. Das war für Wilhelm gerade sehr ungünstig, weil er soeben ein Alter erreichte, bei dem er für die Berufung vorbereitet werden sollte, die er den Rest seines Lebens verüben würde. Die Lehrer und Möglichkeiten Wilhelm als Vogt oder Gelehrten ausbilden zu lassen waren schlichtweg vom Krieg verschlungen. Aus diesem Grund blieb seinem Vater keine andere Wahl, als den Jungen bei einem frischgeschlagenen Ritter seines Hofes als Schildknappen ausbilden zu lassen. In der Schlacht von Murn verunglückte dieser Ritter. Mit einer halb-abgeschlossenen Ausbildung und keinen weiteren knappenlosen Rittern zur Hand, blieb Walther II keine andere Wahl als ihn vorerst einfach bei sich zu zu Hofe zu behalten. Wilhelm erledigte kleinere Ämtchen wie die Buchhaltung des Unterhalt des Hofes, doch keine der Aufgaben waren in Wilhelms Augen seines Standes würdig. Er hatte viel Freizeit, welche er mit einsamen Schachspielen verbrachte. Dies war wohl eine Zeit, in der Wilhelm viel über seine Situation und Zukunft nachdachte.

Edle Gäste

Ein paar Monde später ereilte den Hof seines Vaters das Gerücht, dass sich zwei fremde Adlige, beide Kinder von Grafen, in Luchsenbach aufhielten. Walther II schickte Wilhelm los, der ohnehin nichts besseres zu tun hatte, um in Bärenberg beim Winzer Freyr eine Flasche Bärenberger Blut, einen lokalen, gewürzten Rotwein, zu besorgen und anschliessend die zwei Adligen aufzusuchen und sie mit dem Mitbringsel bei ihm zu Hofe einzuladen. Wilhelm war froh eine standesgerechte Aufgabe zu erhalten und machte sich sofort auf den Weg. So schnell er konnte wanderte er nach Bärenberg um beim Winzer Freyr die Flasche Bärenberger Blut abzuholen. Er kam dort bei Nachteinbruch an und wurde noch auf der letzten Treppenstufe von der gezogenen Klinge Miroslav begrüsst. Wilhelm stellte auf dessen zögerloses Drängen sich und seine Absichten vor, begrüsste Miroslav und Valeska standesgemäss und hiess sie im Namen seines Vaters in der Freiherrschaft Luchsenbach unter dem Schutze seines Hauses herzlich willkommen. Wie sich herausstellte hatte Freyr die Adligen bei sich in der Burgruine von Bärenberg bereits untergebracht und versorgt. Wilhelm kaufte ihm die Flasche Bärenberger Blut ab und überreichte sie den beiden Adeligen.

Der zweite Knappenschaft

Die vier Gesellen tauschten sich die ganze Halbmondsnacht lang aus. Es stellte sich heraus, dass Wilhelm noch einen Ritter brauchte um seine Ausbildung abzuschliessen und Miroslav einen Knappen gut gebrauchen könnte. Ausserdem hatte Valeska ein Interesse darin sich gerüstetes und gelehrtes Gefolge zu beschaffen, weshalb sie die Knappenschaft Wilhelms begrüsste und Freyr als Weinkenner dann noch überzeugte bei ihnen mitzureisen. Seine 3 Weinfässer könnten bei Walther II eingelagert werden, schlug Wilhelm vor. Als Buchhalter wusste er, das sein Vater zu Genüge Platz hatte und das Angebot für den Preis eines der reifenden Traubensaftfässer bestimmt annehmen würde. Nachdem Wilhelm Miroslav die Treue für die Dauer seiner Knappenschaft geschworen hatte, offenbarte Miroslav ihm, dass sie noch in bis in einem halben Mond nach Arura reisen würden. Wilhelm war überrascht und fühlte sich zuerst hinters Licht geführt. Noch nie hatte er Oberbergen oder gar ganz Cendara verlassen. Miroslav erklärte ihm, dass sich als Hauptmann von Wendel Leonid I von Rebstock nur während der Kriegssaison Geld verdienen liesse, weshalb er für die Winter andere Geldquellen aufsuchen muss. Erst als er ihm aber darlegte, dass es sich um ein Abenteuer handelte und von seinem letzten Aufenthalt in Arura berichtete war Wilhelm überzeugt. Nicht, dass er eine andere Wahl gehabt hätte, er hat ja bereits den Eid vor zwei Zeugen geleistet. Miroslav erklärte Wilhelm, dass er Valeska diene und Wilhelm deshalb nicht nur ihm, sondern auch ihr dienen solle. Wilhelm war darüber nicht sehr erfreut, doch als Valeska ihm einen edlen Ring schenkte um den Dienst zu besiegeln und Wilhelm sah wie grosszügig Valeska den Winzer Freyr für seine Dienste entschädigte, freundete sich Wilhelm mit der Aussicht ihr zu dienen schnell an. Sie feierten die Zusammenkunft noch gebührig und begaben sich am nächsten Tag zum Luchsenbacher Hofe um die Einladung Walther II zu würdigen, die Knappenschaft Wilhelms zu Miroslav zu dokumentieren und Reisevorbereitungen nach Arura zu treffen. Nur mit Dutzenden Abschiedsküssen liess Wilhelms Mutter Hildegard ihren Sohn von zuhause abziehen.

Direkte Familie

  • Vater Walther II von Luchsenbach *956, Freiherr der Freiherrschaft Luchsenbach
  • Halbschwester Wiltraud *977
  • Halbbruder Wolfgang *979, vorraussichtlicher Erbe von Walther
  • Halbschwester Waldruth *981
  • Halbbruder Wendrich *985, Zwillingsbruder von Walfried
  • Halbbruder Walfried *985, Zwillingsbruder von Wendrich
  • Mutter Hildegard *971, eine Tochter des Grafen von Valesburg
  • Schwester Wendeleit *993

OT-Infos

Wilhelm Luchsenbach wird aktiv bespielt von Hermann Eichhorn.