Haus Luchsenbach

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Das Haus Luchsenbach ist ein altes Adelsgeschlecht von Oberbergen welches die Freiherrschaft Luchsenbach in der Grafschaft Valesburg gründete und seit jeher verwaltet.

Stammbaum

Datei:Stammbaum-Luchsenbach-und-Baerenberg.pdf

Chronik

Gründung des Hauses

siehe Gründungslegende unten

Bestätigt ist, dass Werinhard im Sommer 673 vom Grafen von Valesburg zum Ritter geschlagen wurde und damit der Gründervater des Hauses Luchsenbachs ist. Er verbrachte den Rest seines Lebens mit dem Ausbau und der Verwaltung seines Lehens.

Etablierung der Luchsenbacher

Seine Tochter Gisilfride übernahm das Lehen nach seinem Ableben und während Werinhard all seine Verträge mündlich machte, verbrachte Gisilfride ihr Leben damit, bestehende mündliche Verträge schriftlich festzuhalten, eine Chronik der Familie zu beginnen und neue diplomatische und wirtschaftliche Verträge aufzusetzen.

Abspaltung Bärenbergs

Luchsenbacher Darstellung der Belagerung
Bärenberger Darstellung der Belagerung

Gisilfrides zwei ältesten Söhne Eadvulf und Erwinth zerstritten sich und Erwinth erklärte noch am Tage ihres Ablebens die Fehde gegen Eadvulf. Erwinth gewann die Fehde und Eadvulf wurde von all seinen Ansprüchen befreit und mit einigen Siedlern des Lehens ins Exil verbannt. Kein Adliger von Valesburg oder Wolfsberg wollte ihn in seine Dienste stellen. Erst in Lichtenberg hatte Eadvulf Glück. Eadvulf wurde zum Ritter geschlagen und fing zum Ärgernis der Luchsenbacher mit der Errichtung seiner Stammburg zu Bärenberg an.

Erwinth fühlte sich seines Territoriums beraubt und erklärte eine zweite Fehde gegen seinen älteren Bruder. Erwinth versuchte die noch rudimentäre Befestigung zu Bärenberg zu erobern. Nach einer langen, durch Scharmützel beiderseits zermürbenden Belagerung entschied sich Erwinth für einen offenen Angriff. Die Bärenberger warfen mit Steinen nach ihnen und liessen Baumstämme rollen. Nach zahlreichen Verlusten fingen die ersten Luchsenbacher an zu fliehen, doch Erwinth blies zum Sturm an und führte diesen persönlich.

Sie schafften es die Mauern zu erklimmen, doch kurz danach stolperte Erwinth über einen Stein (von da an der berüchtigte Bärenberger Stolperstein)und brach sich das Genick. Die Luchsenbacher flohen und die Fehde war durch seinen Tod beendet. Eadvulf legitimierte seinen unehelichen Sohn Alaric, welcher nach seinem Ableben das Lehen übernahm und die Stammburg fertigstellte.


Dunstans Friedensvertrag

Nach dem Tode Erwinths übernahm Dunstan das Luchsenbacher Lehen. Noch bis zum Ableben von Eadvulf kam es zwischen Bärenberger und Luchsenbacher Siedlern immer wieder zu Streitigkeiten die manchmal sogar zu Toten führten. Nachdem Alaric das Bärenberger Lehen übernahm, vereinbarte Dunstan einen Friedensvertrag mit Alaric welcher den offenen Streit gegenseitiger Siedler hart bestrafen lassen solle und der Kontakt der beiden Siedlungen nahm immer mehr ab. Bärenberg konzentrierte sich auf Lichtenberg und Wolfsberg und Luchsenbach auf Valesburg und Wolfsberg. Den Rest seines Lebens verbrachte Dunstan mit dem Wiederaufbau geschädigter Siedlungen und der Rückzahlung der Schulden welche wegen der Fehde aufgenommen wurden.

Der Katzenraub

Luchsenbacher Darstellung des Weinfests
Bärenberger Darstellung des Weinfests

Nach Dunstans Ableben übernahm dessen Enkelin Raina das Lehen. Für sie war die Fehde lange her und sie kannte nur die mühsamen Folgen welche eine Fehde verursachte. Entsprechend versuche sie immer wieder mit Bärenberg gute Beziehungen aufzubauen stiess aber auf vehementen Widerstand. Dies nahm in einer Dürre seinen Höhepunkt an, als Bärenberger an der Grenze zu Luchsenbach ein Festmahl mit Bärenberger Wein feierten und Überreste in Gruben kippten, statt sie bettelnden Luchsenbachern zu geben. Zwar boten sie an, die Überreste zu verkaufen, aber verlangten Preise weit über dem Marktwert. Einige Luchsenbacher Siedler sahen dies als Legitimität in der Nacht des Katzenraubs viele Bärenberger Haushalte, deren Wachen zu besoffen oder schläfrig waren um Eindringlinge zu bemerken, um deren Vorräte zu bestehlen. Seither ist der Begriff "jemandem etwas abzuluchsen" in Oberbergen auch verbreitet.

Als Raina noch vor dem Morgengrauen geweckt wurde, um davon zu erfahren, liess sie sofort die Vorräte von Wachen sichern und nahm eine Kutsche zur Bärenberger Stammburg. Sie bot dem hiesigen Lehnsherrn Grundar an, sämtliche Vorräte wieder zurückzuerstatten, wenn er ihren neuen, erweiterten Friedensvertrag, den sie für beide Seiten als äusserst gerecht empfand, unterzeichnen würde. Grundar sah dies als Beleidigung und weiteren Grund den Vertrag eben nicht zu unterzeichnen, weil es unverschämt sei, ihn mit gestohlenen Vorräten zu erpressen.

  • Nach Luchsenbacher Chronik kündigte er in dem Moment eine Fehde an und schickte Raina weg. Ihm sei aber das Ausmass der Festivitäten und des Diebstahls noch nicht bewusst gewesen, welche nun selbst Bärenberg in einen Notstand versetzte. Entsprechend kämpfte er mit diesen Problemen bis zu den letzten Lebensjahren und die Fehde verlief im Sand.
  • Nach Bärenberger Chronik sei er erschrocken über das Verschwendertum seiner Gefolgsleute gewesen, fühlte sich aber dennoch erpresst. Deshalb habe er das Friedensangebot nicht angenommen, aber die fehlenden Vorräte eine Lehre für die verschwenderischen Siedler sein gelassen. Die Äusserung dieser Erzählung ist unter dem jetzigen Bärenberger Recht unter Strafe verboten und die entsprechende Chronik mit der Stammburg verbrannt.

Luchsenbachs Pekartempel

Nach Raina folgte Otto. Otto studierte in einem Kloster. Er unternahm viele Pilgerreisen in Oberbergen und war sehr fromm, vor allem den hiesigen Heiligen gegenüber. Er sah all die Probleme welche Luchsenbach plagten als Konsequenz mangelnden Glaubens. Otto liess einen Pekartempel errichten mit Statuen aller Heiligen und verpflichtete einen jeden Siedler zum wöchentlichen Pekarsdienst. Von manchem Inquisitor wurde er kritisiert, Pekar sei nur ein Vorwand für den Unterhalt seiner Sekte, wie sie es nannten. Noch während eines Verfahrens durch einen Inquisitor starb er unter ungeklärten Umständen einen frühen Tod durch Genickbruch auf den Treppenstufen seines Tempels.

Frieden mit Bärenberg

Bärenberger Darstellung des Versöhnungsfests

Seinem Nachfolger Walther gelang die Unterzeichnung des Friedensvertrages, der noch von Raina verfasst war. Bedeutend daran war, dass sich Luchsenbach und Bärenberg gegenseitig als rechtmässig akzeptierten. Zur Feier des Tages lancierte Walther ein Fest an fast derselben Stelle, an der einst die Bärenberger das Fest vor dem Katzenraub feierten – nur eben auf der Luchsenbacher Seite der Grenze, da er ja einlud. Er liess grosszügig Luchsenbacher Bier ausschenken, weswegen Gefolgsleute anfingen ihn Walther der Grosszügige zu nennen. Die Bärenberger Gäste waren, ihrem Weine gewohnt, dem Getränk misstrauisch und zögerten erst.

Als gemeinsam auf die Versöhnung angestossen wurden und alle einen Schluck nahmen, spuckten die meisten Bärenberger Gäste das Getränk wieder aus und stöhnten vor Ekel aus. Der Bärenberger Lehnsherr entschuldigte sich formell für das Verhalten, aber der Stolz der Luchsenbacher war trotzdem angeschlagen. Das Misstrauen der Bärenberger schien als bestätigt, was eine bittere Symbolik verbleiben liess. Walther veranlasste unauffällig in einem geschickten Schachzug, dass seine Gefolgsleute auch nüchtern bleiben sollen, um den bitteren Beigeschmack in Grenzen zu halten. Er hat damit wohl eine weitere Eskalation verhindert. Trotzdem wurde er später von Bärenberger Siedlern unter ihresgleichen mit seinem Beinamen "der Grosszügige" verhöhnt.

Gründung der Freiherrschaft Luchsenbach

Luchsenbach war unter Walther mittlerweile so gewachsen und der Graf von Valesburg über den Frieden der Erbfeindschaft zwischen den Bärenbergern und Luchsenbachern so erfreut, dass er das Lehen des Hauses Luchsenbachs im Jahre 845 zu einer Freiherrschaft erklärte.

Walther liess noch am gleichen Tag verlauten, Kinder sollen von nun an nicht mehr im Tierblute getauft werden. Dies sei nicht zivilisiert und eines Luchsenbachers würdig. Stattdessen verwende man das Bärenberger Blut. Dieser Entscheid stiess bei vielen Luchsenbacher Siedlern auf Widerstand und so manche Familie welche die Tradition des Hasses gegen die Bärenberger vortführt tauft noch heute in Tierblut, auch wenn es verboten ist.

Knapp entgangene Auslöschung des Geschlechts

Luchsenbacher Darstellung der Geburt Bernards

Nach Walther übernahm seine Tochter Hemma die Freiherrschaft. Ihr Sohn Altwidus und ihr Neffe Faramund, Sohn ihres Bruders Hartmut, zogen gemeinsam für Valesburg in den Krieg. Valesburg erhob Anspruch auf Bärenberg und die Familie Luchsenbach sah es als Ehrensache ihr Bestes für den Krieg zu geben. In einer Niederlage im Jahr 899 starben Altwidus und Faramund Seite an Seite in einer Valesburger Niederlage, als andere flohen. Durch ihr Opfer deckten sie den Valesburger Rückzug. Hemma starb noch ein Jahr später und ihr Enkel Torwick, Faramunds Sohn, wurde zum Freiherrn gekrönt. Torwick heiratete ein Jahr zuvor Elisabeth Reiffenthal und war der letzte überlebende Luchsenbacher. Im Jahre 901 wurde er in einem Bärenberger Hinterhalt getötet und hinterliess seine schwangere Frau welche im Namen ihres Mannes weiterherrschte.

Die lokalen Adligen unterstützten Elisabeth. Im Jahr 902 am selben Tag, als die Valesburger einen vernichtenden Sieg gegen die Lichtenberger errungen, kam ihr Sohn Bernard zur Welt. Die Freiherrschaft wurde ihm offiziell zugetragen, doch seine Mutter übernahm für die ersten 16 Jahre die Regentschaft. Im Jahre 903 wurde ein Friedensvertrag zwischen Lichtenberg und Valesburg unterzeichnet, welcher Bärenberg zu Valesburg hinzufügt. Bernard wuchs mit einem geprägten Bild gegen seine "Vatermörder" auf. Schon mit 12 nahm er an einem Treffen in Bärenberg Teil. Von da hat er seinen Beinamen "der Kleine". Ironischerweise wuchs er auf fast 2 Meter hoch an. Er förderte das Ausbildungs- und Militärwesen Luchsenbachs vom ersten Tag seiner Herrschaft.




Eroberung der Freiherrschaft Bärenberg

Im Jahr 940 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Bärenberger und Luchsenbacher Siedler die entgegen Rainas Friedensvertrag von Seiten der Bärenberger ungestraft blieben (nach Bärenberger Chronik war dies eine künstliche Schaffung eines Kriegsgrunds). Bernard erklärte die Fehde gegen Bärenberg. Mit einer Belagerung die entgegen seines Vorfahren Erwinth die Versorgungswege zur Stammburg zu Bärenberg komplett umschloss hungerte er die Bärenberger aus. Im Jahr 941 kapitulierten diese und trugen die Freiherrschaft Bärenberg Bernard zu. Das Haus Bärenberg hatte noch ein Lehen in Lichtenberg, zu dem sie sich zurückzogen.

Bärenberger Aufstand

Luchsenbacher Darstellung des Bärenberger Aufstands
Bärenberger Darstellung des Bärenberger Aufstands - dargestellt wird der nach ihrer Überlieferung überforderte Freiherr Konrad von Luchsenbach

Im Jahr 958 geschah der Fangzahnkuss, ein Ereigniss bei dem Bernards Enkel Leonard nach Luchsenbacher Chronik von den Bärenbergern getötet wurde und sich nach Bärenberger Chronik selbst umgebracht hatte. Die Rebellen benutzten asymmetrische Kriegsführung, eine Art Guerillakrieg, welche den mittlerweile ins Alter gekommenen Bernard überforderten. Während er die Rebellen anfangs noch massakrierte, fing er 961 an sie gefangen zu nehmen, als Tauschmittel. Er vereinbarte 962 mit den Rebellen ein Treffen, bei dem die Bedingungen ausgehandelt werden würden. Bernard starb an diesem treffen ohne eine Wunde zu haben. Die Bärenberger Chronik besagt, er hätte angefangen zu husten und sei dann tot umgefallen. Die Luchsenbacher Chronik erzählt, er sei mit dem Bärenberger Blut (Wein) vergiftet worden.

Daraufhin liess Konrad die gefangenen Bärenberger alle vierteilen und die Teile im Bärenberger Gebiet aufhängen, die Stammburg zu Bärenberg niederbrennen und führte einen Rachefeldzug gegen die Rebellen, indem er einige von ihnen mit grossen Summen einkaufte um die versteckten Standorte aufzufinden. Noch im selben Jahr wurde die Rebellion erfolgreich beendet. Viele Geistliche beschwerten sich beim Graf von Valesburg, der als er davon hörte auch war erzürrnt über die grausame Vorgehensweise Konrads gegen die Rebellen. Konrad musste eine horrende Busse zahlen und verschuldete sich damit stark. Um nicht in eine Abwärtsspirale zu gelangen leihte er seine Truppen als quasi Söldner anderen Oberberger Adeligen aus (natürlich nie den Bärenbergern). Dies zahlte sich gut aus, den die Luchsenbacher waren noch einige Jahrzehnte in umliegenden Lehen gefürchtet wegen den genannten Ereignissen.

Langer Atem

Mit den Freiherrschaften erbte Linn einen noch immer beträchtlichen Schuldenberg. Nach vier Jahren konnte sie die Zahlen nicht mehr sehen und übergab mit Absprache ihrer Söhne die Freiherrschaften Luchsenbach und Bärenberg and ihren Sohn Walther den Zweiten und ihrem anderen Sohn Werner die Vogtei (deren Sitz danach errichtet wurde) zu Bärenberg. Walther II war ein geschickter Führer der Feder und des Gesprächs und erneuerte Handelsabkommen zu besseren Bedingungen und erhöhte die Effizienz beider Freiherrschaften in Absprache mit Werner. Da dieser wegen seiner jungen Verwitwung immer mehr dem Trinken nahekam, liess er seinen älteren Bruder meistens einfach machen.

Walther II wurde im Jahre 1009 schwerkrank. Einige seiner Kinder sind derzeit dabei, um die Regentschaft zu verhandeln. Das hat bereits zu einigen Streitigkeiten geführt.

Gründungslegende

Werinhards Dolchstreithammer

Das Haus Bärenberg erzählt eine leicht veränderte Version des Gründungsmythos, welche die Symbolik im Grundsatze ändert.

In der Reichskrise von 672 n.d.E. zog ein Mann namens Werinhard (später bekannt als Werinhard der Rote) mit anderen Flüchtlingen von den Eroberungen und Plünderungen der Kaiserlande nahe eines markanten Bergs, der später den Namen Bärenberg erhalten würde. Dort errichteten sie eine kleine Siedlung bei einem glasklaren Bach, der dem Berg entspringt. Sie ernährten sich vom Sammeln und der Jagd mithilfe von Fallen, wobei sie immer wieder beobachten konnten, wie stolze Raubkatzen, sogenannte Luchse, beim Bach ihren Durst stillten. Immer wieder kam es vor, dass Schlingfallen zwar ausgelöst, doch entweder nur Blut oder ein zerfressener Kadaver vom Erfolg davon zeugten. Scheinbar bedienten sich die Luchse an der Arbeit der Eindringlinge.

Werinhard hatte eine Idee, dem ganzen ein Ende zu setzen, denn es fielen bereits die ersten Schneeflocken vom Himmel und die Bewohner hatten kaum Vorräte für den Winter. Sie legten einen frischerlegten Hasen als Beute für die Luchse hin und legten eine grosse Schlingfalle rundherum. Als sie die Falle am nächsten Tag kontrollierten, fanden sie sie ausgelöst vor - doch die Falle war leer und der Hase weg. In der ersten, frischen Schneedecke, welche den Berg ummwantelte konnten sie jetzt immerhin die Spuren der Raubkatzen erkennen. Sie folgten den Tatzenspuren für ein paar Stunden, doch das Wetter schlug um und es wurde immer windiger. Die Bewohner kehrten um - alle, ausser Werinhard.

Werinhard folgte den Spuren unermüdlich weiter, auch als die Sicht mit herumwirbelnden Eisflocken immer schlechter wurde. Bei Dämmerung stiess er auf den letzten Rest, der vom Hasen übrig blieb. Die Spuren des Luchsen waren mittlerweile verwischt. Er schaute wild umher bis er in der Ferne plötzlich zwei Edelsteine, dicht beieinander, aufblitzen sah. So schnell das Glitzern da war, verschwand es aber auch gleich wieder. Blind ging Werinhard dem Funkeln entgegen. Plötzlich liess der Boden unter ihm nach und er rutschte den Schacht einer Höhle hinunter und stiess sich den Kopf.

Als er wieder aufwachte, hatte er eisernen Geschmack im Mund. Der Sturm hat wohl aufgehört, doch zu seiner Verwunderung fror Werinhard gar nicht - nein, im Gegenteil, er hatte sogar warm. Erst in diesem Moment bemerkte er, dass er neben einem schlafenden Braunbären anlehnte. Werinhards Herz schlug fest. Er fürchtete sich zu rühren und machte keinen Mucks. So harrte er aus bis die Sonne wieder aufging und ihm mehr Licht schenkte. Ein Sonnenstrahl erleuchtete einen spitzen Stein der geradeso ausser Reichweite Werinhards lag. Der Stein funkelte silbern und hatte genau die Form, in seiner Hand zu passen. Dem Sonnenstrahl emporblickend sprach Werinhard leise ein Gebet an Pekar und schwor ihm, dass wenn dieser ihn den Bären erlegen lassen würde er dafür sorgt, dass seine Bewohner niemals einem anderen Glauben folgen würden - entgegen denen, die die damalige Reichskrise verursachten.

So atmete er tief durch, machte einen Sprung nach vorne zu dem natürlichen Dolch. So stand er nun vor dem sich aus der Winterruhe streckenden Tier, welches Werinhard sofort ins Auge fasste. Keinen Moment zögernd schritt Werinhard wieder nach vorne, erhob seine Hand zum Himmel gen Sonnenstrahl und stach dem Tier mit einem Hieb in den Hals. Eine Fontäne aus warmen Blut überströmte Werinhard, während der Bär sich in voller Grösse erhob und letztendlich auf den harten Boden fiel. Werinhard wurde von Pekar persönlich getauft, in dem Blute eines seiner mächtigsten Geschöpfe.

Werinhard schob den Bär mit letzter Kraft in den Schnee um ihn frisch zu halten bis er frisch gestärkt mit anderen Bewohnern zurückkehren würde. Als er den Bären rückwärts die Höhle hochrollte, bemerkte er einen Luchs, der ihn von einem Felsen weiter oben beobachtete. Mit einem Lächeln, rief Werinhard zum Luchs: "Du warst es also, der mir den Weg zur Höhle gezeigt hat. Du hast mich gerettet und einen Weg vor dem Verhungern meines Volkes gezeigt. Nehme dafür diesen Bären als bescheidenes Geschenk. Fortan werden wir nie wieder auf die Idee kommen, einen der euren zu jagen!"

Werinhard wusche sich im Bach, sodass er sich rot färbte, und ging mit dem silbernen Stein zurück zu seiner Siedlung. Der blutige Luchsenbach kündigte ihn an und die Leute versammelten sich um diese seltsame Erscheinung. Sie staunten nicht schlecht, als sie dann den ebenfalls rot gefärbten Werinhard auf sie zukommen sahen. Fortan würde er Werinhard der Rote genannt werden. Die Menschen frohlockten, denn sie glaubten ihn verstorben. Werinhard sprach laut Luchsenbacher Überlieferung: "Hört, meine Landsleute, hört! In dieser Hand halte ich, was uns über den Winter bringen wird: Silber! Die Höhle ist nicht gross, doch der Erlös wird uns genug Geld bringen um uns selbst in diesen schweren Zeiten genügend Vorräte zu kaufen."

Und so kam es, dass die Menschen von Luchsenbach die Krise überstanden. Das einzige Erz, welches sie nicht verkauften, war Werinhards Steindolch. Diesen liess er in einer Wolfsberger Schmiede zu einem richtigen Dolch reinhauen, welcher er zu einem Streithammer schmieden liess, den seine Nachfahren für immer an die Taufe von Luchsenbach erinnern sollten. Der Dolchstreithammer ist ein Erbstück das sich zurzeit im Besitz von Walther II von Luchsenbach befindet.


Heimatshymnen

Steter Tropfen silbnern Adern

Gespielt zum ersten Mal gesungen am Waldgeist Eulenwacht Minicon von Wilhelm Luchsenbach.

Strophe 1: Wer erfüllt seine Pflicht selbst wenn niemand mehr folgt? Wessen Wort hat mehr Gewicht als jeder Katze Gold?

Refrain: Steter Tropfen silbnern Adern färbt das Blute - alt und neu. Rauschet über schnödes Hadern teilet Korn von fremden Spreu.

Strophe 2: Wer erhält uns die Spur uns're Ahnen gezogen? Dass Brauch und Kultur die Nachkomm'n geloben?

Refrain: Steter Tropfen silbnern Adern färbt das Blute - alt und neu. Rauschet über schnödes Hadern teilet Korn von fremden Spreu.

Strophe 3: Wer belebt frommen Glaubens uns den Segen im Land? Pflückt trotz blauen Augens die Frucht Pekars Hand?

Refrain: Steter Tropfen silbnern Adern färbt das Blute - alt und neu. Rauschet über schnödes Hadern teilet Korn von fremden Spreu.

OT-Infos

Aktiv bespielte Mitglieder des Hauses Luchsenbach sind: